Schock für Frau

Reiterin in Tirol von Bär angefaucht und verfolgt

Tirol
16.07.2023 09:10

In der Tiroler Gemeinde Breitenbach am Inn (Bezirk Kufstein) ist eine Bärensichtung gemeldet worden. Eine Reiterin sei im Bereich eines Forstwegs auf einen Braunbären aufmerksam geworden, heißt es in Medienberichten bzw. auf der Homepage der Gemeinde. Zwischenfälle mit den großen Beutegreifern häufen sich in letzter Zeit.

Der Bär habe sich aufgerichtet, gefaucht und anschließend die flüchtende Reiterin verfolgt, schilderte Breitenbachs Vizebürgermeister Adi Moser. Laut dem Vize sind bisher keine Nutztiere durch einen Beutegreifer zu Schaden gekommen. Es habe sich vergangenen Donnerstag um die erste Bärensichtung im Gebiet von Breitenbach gehandelt.

Bewohner „sollen vorsichtig sein“
Die Sichtung des Braunbären wurde auch auf der Gemeinde-Homepage von Breitenbach verlautbart. „Ich wollte keine Panik verbreiten, aber die Leute warnen. Sie sollten auf alle Fälle vorsichtig sein“, sagte Moser dazu.

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Bären greifen in der Regel nur an, um sich zu verteidigen, weil sie überrascht oder provoziert wurden. Bärenangriffe sind sehr selten und die meisten Angriffe sind Scheinangriffe.

Das Land Tirol

Tipps für richtiges Verhalten
Das Land Tirol hat mehrere Tipps auf Lager, was bei einer Begegnung mit einem Bären zu tun ist:

  • Wenn Sie einen Bären sehen, versuchen Sie sich möglichst unaufgeregt zu verhalten! Bleiben Sie stehen und machen Sie den Bären durch lautes Reden mit fester, beruhigender Stimme und kontrolliertes Bewegen des Körpers (jedoch nicht auf den Bären zu!) auf sich aufmerksam. Dies soll dem Bären erleichtern, Sie als Menschen zu erkennen. Rennen Sie nicht weg und versuchen Sie nicht, sich ihm zu nähern. Bewerfen Sie den Bären auch nicht mit Gegenständen. Verzichten Sie auf den Bärenschnappschuss, ziehen Sie sich langsam und in Ruhe zurück.
  • Hat ein Bär den Menschen erst einmal als Nahrungslieferanten erkannt, verliert der die Scheu vor menschlichem Geruch. Darum gilt: Füttern Sie nie einen Bären! Dies kann leicht auch ungewollt geschehen, zum Beispiel, indem man auf einer Wanderung Essensreste wie z.B. Bananenschalen liegen lässt.
  • Bei der Sichtung eines Bärenjungen gilt: Entfernen Sie sich langsam, nähern Sie sich ihm auf keinem Fall! Auch nicht, wenn es verwaist oder neugierig wirkt. Die Mutter ist ziemlich sicher in der Nähe und wird ihr Junges verteidigen.
  • Wenn sich der Bär aufrichtet, ist das keine Drohgebärde. Bären richten sich auf, um die Lage zu erkunden und sich einen Überblick zu verschaffen. Dieser Moment eignet sich gut für Menschen, um auf sich aufmerksam zu machen.
  • Bären greifen in der Regel nur an, um sich zu verteidigen, weil sie überrascht oder provoziert wurden. Bärenangriffe sind sehr selten und die meisten Angriffe sind Scheinangriffe. Dabei läuft der Bär auf den Menschen zu und hält wenige Meter vor dem Menschen an. Er dreht ab, rennt wieder davon und wiederholt allenfalls den Scheinangriff. Meist ist es jedoch schwierig zu erkennen, ob es sich um einen Scheinangriff handelt oder nicht.

Zwischenfälle mit Bären häufen sich
In letzter Zeit haben sich Sichtungen von Bären bzw. Zwischenfälle mit den großen Beutegreifern gehäuft. Ende Mai ist in den Morgenstunden am Dienstag ist ein Bär in der Nähe des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit im Salzburger Pongau von einem Zug erfasst und getötet worden. Anfang Mai wurde mittels DNA-Probe ein Bär bei einem Schafsriss in der Tiroler Wildschönau (Bezirk Kufstein) nachgewiesen. Bären-Alarm gab es zudem Mitte Mai ebenfalls in der Wildschönau sowie Anfang Juni in St. Anton. 

In der Slowakei war am Freitag ein Spaziergänger mit einem Hund von einer Braunbärin angegriffen worden. Der Mann schoss zunächst zweimal mit einer Pistole in die Luft, um das Tier abzuschrecken. Als sich die Bärin dennoch bis auf einen Meter dem Mann genähert habe, habe er zehn Schüsse abgegeben - der letzte sei tödlich gewesen.

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