Höchstmarke: 48,8 Grad
Europas Hitzerekord könnte auf Sardinien fallen
Italien ist weiter von einer anhaltenden Hitzewelle gefordert - in den nächsten Tagen sind Temperaturen, die zehn Grad über dem Durchschnitt liegen, zu erwarten. Das Gesundheitsministerium hat eine Hitzewarnung der Alarmstufe Rot für 16 Städte ausgerufen. Auf Sardinien könnte demnächst die höchste jemals in Europa gemessene Temperatur von 48,8 Grad Celsius überschritten werden.
Die letzten Tage wurden als die heißesten aller Zeiten eingestuft. Die nächsten Tage sollen aber sogar noch härter werden. Unerträgliche Schwüle und sengende Temperaturen werden Italien von Norden bis Süden plagen, warnen Wetterexperten. Am Dienstag könnte es in Rom 42 oder 43 Grad heiß werden und der bisherige Hitzerekord von 40,5 Grad aus dem August 2007 gebrochen werden.
Der Temperaturanstieg sei auf eine Welle heißer Luft zurückzuführen, die direkt aus Afrika kommt, erklärte der Meteorologe Mattia Gussoni. Das afrikanische Hochdruckgebiet wirke wie ein Schutzschild über Italien und verhindere das Eindringen kühlerer Strömungen. Besorgniserregend sei die Situation in Sardiniens Hauptstadt Cagliari und Umgebung. Der Präsident der süditalienischen Adria-Region Apulien, Michele Emiliano, forderte die Landwirte auf, während der heißesten Stunden nicht auf dem Land zu arbeiten. Wie die Zeitung „Il Messaggero“ berichtete,
Zwei Sportler starben auf Sardinien an der Hitze
In Rom suchen erhitzte Touristen vermehrt nach den vielen grauen Brunnen, aus denen Trinkwasser fließt - sie werden wegen ihrer nasenähnlichen Form des Wasserhahns auch „Nasone“ genannt. In der Hauptstadt füllen die Leute dort ihre Flaschen auf, kühlen sich das Gesicht oder lassen ihre Hunde trinken. In der süditalienischen Stadt Neapel waren zwei Amateurfußballer im Alter von 48 und 51 Jahren vermutlich wegen von der Hitze ausgelösten Beschwerden gestorben.
In den nächsten drei Tagen werden auch für Südtirol hohe Temperaturen vorhergesagt. Für Bozen und alle Gemeinden des Etschtals wurde die Alarmstufe Rot ausgerufen. In der norditalienischen Stadt Forlì drohten die Gewerkschaften mit Streiks, wenn die Gesundheit der Arbeiter, die acht Stunden im Freien oder in Hallen ohne Klimaanlage verbringen müssen, nicht geschützt werde.
Die Schwüle wird die Menschen noch mindestens bis Mittwoch schwer belasten. Eine Atempause von der Hitzewelle wird im Norden zwischen Donnerstag und Freitag erwartet. Dann sollen einige Gewitter für Abkühlung sorgen.
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