Viele Urlauber vor Ort
Kiew bekennt sich zu Explosionen auf Krim-Brücke
Auf der Krim-Brücke, die die russische Region Krasnodar mit der annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim verbindet, hat es in der Nacht mehrere Explosionen gegeben. Nach Geheimdienstangaben sollen sie auf das Konto der Ukraine gehen.
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU und die Marine haben nach Informationen mehrerer ukrainischer Medien in der Nacht auf Montag eine Attacke mit unbemannten Wasserfahrzeugen durchgeführt.
Der von Russland eingesetzte Gouverneur Sergei Aksjonow hatte von einem Vorfall am 145. Pfeiler der Brücke berichtet. Die Strafverfolgungsbehörden und alle zuständigen Dienststellen seien im Einsatz. Es würden Maßnahmen ergriffen, um die Lage wieder zu beruhigen.
Aksjonow forderte die Bewohner auf, Ruhe zu bewahren. Bewohner der Region und Touristen sollten aus Sicherheitsgründen einen alternativen Landweg durch die von Russland besetzten Regionen in der Südukraine wählen.
Der russische Telegram-Kanal „Graue Zone“, der mit der Söldnergruppe Wagner in Verbindung gebracht wird, berichtet von zwei Angriffen auf die Krim-Brücke. Die auf dem Kanal veröffentlichten Aufnahmen zeigen mindestens ein beschädigtes Brückenteil.
Ehepaar aus Belgorod gestorben
Laut den Telegram-Kanälen „Shot“ und „Baza“ soll in einem Pkw auf der Brücke ein Ehepaar aus der russischen Stadt Belgorod ums Leben gekommen sein.
Ukraine drohte mit Angriffen
Die Ukraine hatte in der Vergangenheit wiederholt mit Angriffen auf die 19 Kilometer lange Kertsch-Brücke gedroht, die ein wichtiger Versorgungs- und Nachschubweg auch für die russischen Truppen auf der Krim ist. Im Oktober 2022 war die Brücke bei einer Explosion schwer beschädigt worden, wurde aber danach wieder repariert. Ende Mai räumte der ukrainische Geheimdienst erstmals eine Beteiligung an der Explosion ein.
Viele russische Urlauber
Kiew hat angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen. Trotz der angespannten Sicherheitslage und langer Kontrollen zieht es russische Urlauber Medienberichten aus Russland zufolge wieder in großer Zahl auf die Halbinsel, die für Urlauber nur per Bahn oder Auto erreichbar ist.
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