„Alles Fake“

Vernichtende Worte von Victoria‘s -Secret-Engeln

Society International
17.07.2023 13:06

Endlos lange Beine, keinen Gramm Fett auf den Hüften, eine perfekte Föhnwelle und ein strahlendes Lächeln: All das verkaufte uns die Wäschemarke Victoria’s Secret als Nonplusultra der Schönheit und Frauen wie Josephine Skriver und Jasmine Tookes halfen fleißig mit. Jetzt packen sie über die Lügen in dem Geschäft aus.

Im „Real Pod“-Podcast befragte Moderatorin Victoria Garrick die ehemaligen Victoria’s-Secret-Engel Jasmine Tookes (32) und Jospehine Skriver (30) zu der Zeit, als sie für das Dessous- und Bademoden-Label über den Laufsteg schritten. Unter anderem wurden sie gefragt, ob sie sich bewusst waren, welches Schönheitsideal sie damit verkörperten haben und welche Verantwortung sie so vor allem jungen Menschen gegenüber tragen.

Glamour als Arbeitsuniform
„Es war eine seltsame Zeit, weil man merkte, dass eine Menge Blicke auf einen gerichtet waren“, sagte das dänische Model Skriver dazu, „Wir wurden genau dann unter Vertrag genommen, als auch die sozialen Medien explodierten, also war es diese Kombination aus: Jeder wird dich für diese glamouröse Seite kennen, die aber zweieinhalb Stunden braucht, zwischen Haare und Make-up, Personal Trainer …“

Puppenähnlich und makellos war das Aushängeschild der Marke. (Bild: APA/AFP/GETTY IMAGES/Dimitrios Kambouris)
Puppenähnlich und makellos war das Aushängeschild der Marke.

„Wenn Sie mich morgens in meinem Haus aufwachen sehen, oder mitten am Tag, mit der Spucke meines Babys und ohne Make-up herumlaufen, dann ist das mein wahres Leben“, ergänzte Tookes, die vor wenigen Monaten ihr erstes Kind geboren hatte. Skriver, ebenfalls zum ersten Mal hochschwanger, verglich dann diesen Laufsteg-Look mit einer Arbeitsuniform. „Manchen Leuten wird gesagt, dass sie im Büro einen Anzug tragen müssen - das ist einfach Teil unseres Images“, sie fügte hinzu, dass es doch klar sei, dass niemand rund um die Uhr gerne schick gekleidet sei oder seine „Arbeitsuniform“ trage.

(Körper-) Make-up & Öl bis zur Unkenntlichkeit
Damals war vielen nicht bewusst, wie viel an den Bildern herumgebastelt und retuschiert wurde. Ihre eigene Mutter habe sie teilweise auf den Kampagnen nicht mehr erkannt, erzählte die 30-Jährige und damit war sie nicht die Einzige! Skriver erzählte noch von einer bizarren Situation: Sie konnte angeblich 30 Minuten in der Fußgängerzone neben den Werbeplakaten, die sie zeigten, stehen und niemand konnte die zwei Menschen zusammenbringen. „Obwohl du ständig Unterwäsche fotografiert hast, habe ich mich nie wirklich nackt gefühlt, weil wir zwei Schichten Körper-Make-up und Glitzer und Öl hatten.“

Von links: Josephine Skriver, Elsa Hosk und Jasmine Tookes waren alle drei sogenannte Engel - also die begehrtesten, die samt aufwändiger Flügel die Wäsche präsentierten. (Bild: APA/AFP/GETTY IMAGES/Dimitrios Kambouris)
Von links: Josephine Skriver, Elsa Hosk und Jasmine Tookes waren alle drei sogenannte Engel - also die begehrtesten, die samt aufwändiger Flügel die Wäsche präsentierten.

Tookes war im Nachhinein davon enttäuscht, dass sie und Kollegin Lais Ribeiro (aus Brasilien) immer „nur die schwarzen Mädchen“ der Marke waren. Damals habe sie es noch nicht so wahrgenommen, fand es rückblickend aber sehr schade.

Sie lobten das Label dafür, ihre Unternehmensphilosophie überdacht zu haben, wofür es sich auch eine vierjährige Pause von den Laufsteg-Shows genommen hatte. Dennoch habe es für diesen Entschluss zu lange gebraucht, sagten die Models.

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(Bild: kmm)



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