Ukraine-Krieg
Friedensmission führt Papst-Gesandten in die USA
Nach den Besuchen in Moskau und Kiew schickt Papst Franziskus seinen Sondergesandten für den Ukraine-Krieg, Kardinal Matteo Zuppi, nach Washington. Im Zuge seines Besuchs sollen „Ideen und Ansichten über die aktuelle tragische Situation“ ausgetauscht und neue „humanitäre Initiativen“ besprochen werden. Das Hauptaugenmerk in diesem Zusammenhang liegt bei verschleppten Kindern.
Die humanitären Initiativen sollen das „Leid der am stärksten betroffenen und schwächsten Menschen, insbesondere der Kinder, lindern“, hieß es in der Mitteilung aus dem Vatikan weiter. Anfang Juni reiste Zuppi, der zugleich Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz ist, in der Rolle des Gesandten des Pontifex nach Kiew. Er traf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und besuchte die Stadt Butscha bei Kiew. Ende Juni besuchte Zuppi Moskau und führte dort unter anderem mit der im Westen umstrittenen russischen Kinderbeauftragten Maria Lwowa-Belowa sowie dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill Gespräche.
Vatikan bringt sich als Vermittler ins Spiel
Der Besuch der US-Hauptstadt ist nun Zuppis dritte Reise im Rahmen seiner päpstlichen Mission. Papst Franziskus hat immer wieder eine Friedenslösung in dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine angemahnt. Der Vatikan hat sich seit Kriegsbeginn im Februar vergangenen Jahres immer wieder als Vermittler angeboten. Auch andere Staaten wie China und Brasilien hatten Initiativen für Friedensgespräche gestartet. Sie brachten bisher keine Ergebnisse.
Nach seiner Ukraine- und Russland-Reise warb Zuppi für eine großangelegte Friedensinitiative Europas sowie für den Dialog. „Dialog ist ein Stoff, den man auf verschiedene Weise weben kann“, so der Kardinal. Es brauche viele Initiativen, um das „empfindliche Gewebe des Friedens“ wiederherzustellen.
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