Selenskyj betont:
Getreide kommt auch ohne russische Garantien
Nach dem Ausstieg Moskaus aus dem Getreidedeal hat Kiew trotz fehlender Sicherheitsgarantien eine alleinige Fortsetzung angekündigt. Denn laut Präsident Wolodymyr Selenskyj sind Schiffseigner bereit, ukrainische Häfen für Getreidelieferungen anzulaufen.
Das Abkommen zwischen der Ukraine, der Türkei und der UNO sei auch ohne Moskau weiter in Kraft. Lediglich das davon getrennte zwischen Russland, der Türkei und der UNO sei aufgekündigt worden. Wie die Schiffe und deren Güter in dem Kriegsgebiet versichert werden sollen, sagte Selenskyj nicht. Aber er betonte laut seinem Pressesprecer Serhij Nykyforow: „Sogar ohne Russland muss man alles tun, damit wir diesen Schwarzmeerkorridor nutzen können.“
In der Nacht auf Dienstag läuft nach knapp einem Jahr ein Abkommen über den Export von Getreide und Düngemitteln aus drei Häfen um das südukrainische Odessa aus. Mehr als 1000 Schiffe exportierten in dieser Zeit fast 33 Millionen Tonnen an landwirtschaftlichen Gütern aus der Ukraine.
Preise an Märkten bereits gestiegen
Die Preise für Getreide sind bereits gestiegen, nachdem bekannt wurde, dass Russland das Abkommen nicht verlängern wird. Dieser Anstieg wird in den kommenden Monaten zu höheren Preisen für Grundnahrungsmittel wie Brot und Nudeln führen. Die Lage ist jedoch besser als in den Monaten nach Kriegsbeginn, da das Getreideangebot von anderen Erzeugern wie etwa Brasilien gestiegen ist.
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