Jahrelang blockierten Salzburgs Grüne den Ausbau des Einkaufszentrums. Schwarz-Blau macht den Weg nun frei.
Seit mehr als zehn Jahren kämpft der Europark um eine Erweiterung seiner Verkaufsfläche. Dabei sollen bereits versiegelte Flächen, etwa ein Lager oder ein Parkplatz weichen – also kein Grünland angegriffen werden. Laut Eigentümer Spar sollen so 300 neue Arbeitsplätze an dem Standort entstehen.
Bisher scheiterte die Erweiterung am Veto der Grünen in der Landesregierung. Diese waren zehn Jahre lang in der Regierung vertreten. Zwar hatte es schon eine fertige Verordnung gegeben, aber der damalige Grünen-Chef Heinrich Schellhorn verweigerte seine Unterschrift. Das gleiche Spiel wiederholte sich mit Schellhorns Nachfolgerin Martina Berthold. Übrigens: Alle Landtagsparteien mit Ausnahme der Grünen waren für den Ausbau – auch die Opposition.
Grüne Angst um die Salzburger Ortskerne
Durch die neue ÖVP-FPÖ-Landesregierung hat das Projekt nun wieder Fahrt aufgenommen. „Ich habe die Verordnung dazu am Montag unterschrieben“, berichtet der zuständige Landesrat Martin Zauner (FPÖ). Der Regierungsbeschluss dazu dürfte dieses Mal nur zu einer reinen Formsache werden.
Die Grünen fürchten um die weitere Zerstörung der Ortskerne, wenn sich zu viel Geschäft auf das Einkaufszentrum verlagert. Auch die Wirtschaftskammer äußerte immer wieder Bedenken wegen der Geschäfte in der Salzburger Altstadt. Diese Befürchtungen hatte der Europark in Gutachten widerlegt. Umso größer war das Unverständnis der Beteiligten an der Blockadehaltung der Öko-Partei. Schließlich geht es um den Wirtschaftsstandort Salzburg.
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