„Spuren von Gewalt“
Moldau: Oppositionsführer tot aufgefunden
Ein moldauischer Oppositionsführer ist in der abtrünnigen Region Transnistrien tot aufgefunden worden. Nach Angaben des Innenministeriums der Region wurde der 47-jährige Oleg Horjan in seinem Haus in Tiraspol tot aufgefunden. Zur Todesursache sind keine Angaben gemacht worden.
Laut den Behörden gibt es aber „Anzeichen eines gewaltsamen Todes“. Horjan hatte als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Transnistriens eine engere Beziehung zu Russland angestrebt. Horjans Frau fand die Leiche „in einem der Zimmer, neben einem offenen Safe. Der Safe ist leer“, erklärte das Ministerium. Ermittler gingen von einem Raubüberfall als mögliches Motiv aus.
Eingefrorener Konflikt auf Territorium von EU-Beitrittskandidat
Moldau ist - ebenso wie die Ukraine - EU-Beitrittskandidat. In dem kleinen und von Armut geplagten Land hat aber auch Russland traditionell einen großen Einfluss - insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo seit den 1990er-Jahren russische Soldaten stationiert sind. Der eingefrorene Konflikt um die überwiegend russischsprachige Region Transnistrien ist ein immer wiederkehrendes politisches Streitthema in dem Land.
Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine warnten internationale Beobachter immer wieder davor, dass Moskau Unruhen in der Region als Vorwand nutzen könnte, um die Lage zu eskalieren. Die proeuropäische Präsidentin Moldaus, Maia Sandu, beklagte zuletzt immer wieder Einmischung und geplante Umsturzversuche durch russische Geheimdienste in ihrem Land.
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