Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Polizei im oststeirischen St. Ruprecht an der Raab gerufen: Eine Babykatze hatte sich in der Motorhaube eines Autos verkrochen. Die Rettung gestaltete sich schwieriger als erwartet.
Gegen Mitternacht ging der Notruf bei der Polizeidienststelle in St. Ruprecht an der Raab ein. Drei Burschen vernahmen auf einem Gewerbepark im Ortsteil Albersdorf das jämmerliche Wehklagen einer Katze, woraufhin sie die Exekutive um Hilfe baten.
Der diensthabende Polizist Hakan Kahraman zögerte nicht lange, die Tierrettung sollte sich jedoch alles andere als einfach gestalten: „Die etwa fünf Wochen alte Katze hatte sich völlig verängstigt weit hinten im Motorraum eines abgestellten Transportfahrzeuges verkrochen, jegliche Versuche, an sie heranzukommen, scheiterten“.
Schmackhafter Köder
Einer der jugendlichen Anrufer hatte schließlich die Idee, bei einer Tankstelle Trockenfutter als Lockmittel für das Kätzchen zu besorgen. „Damit haben wir dann eine Straße gelegt und so das Tier nach vielen Versuchen tatsächlich hervorlocken können“, sagt Kahraman.
Das Tier war äußerst scheu und verängstigt, sein Fell mit Öl verschmiert: „Vermutlich hatte es als blinder Passagier eine turbulente und längere Reise hinter sich, denn rund um den Gewerbepark gibt es kilometerweit keine Privathäuser oder Höfe, von wo es hätte entlaufen können“, so der Polizist.
Tierischer Übernachtungsgast
Da um diese Uhrzeit keine Tierrettung mehr zu erreichen war, nahm der Beamte die Katze kurzerhand mit auf seine Dienststelle. „Dort hat sie die ganze Nacht gemaunzt, es hat lange gedauert, bis sie sich beruhigen und auf den Arm nehmen ließ“, erzählt der 34-Jährige der „Krone“.
Das kleine Findelkind hatte übrigens besonders viel Glück: „Ein Kollege hat die Babykatze bei sich aufgenommen. Zur großen Freude seiner zwei Töchter, die das Tier auf Tom getauft haben“, freut sich Kahraman über dieses Happy End.
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