Studie zeigt:

Mitarbeiter wollen mehr Homeoffice als vorgesehen

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18.07.2023 12:15

Wie so oft im Leben klaffen auch beim Homeoffice Wunsch und Wirklichkeit auseinander. Denn obwohl sich die Arbeitnehmer durchwegs mehr Homeoffice-Tage wünschen würden als von den Chefetagen vorgesehen, wird mehr an Ort und Stelle gearbeitet als vom Unternehmen vorgegeben. Das zeigt eine weltweite Erhebung des deutschen Ifo-Instituts auch für Österreich.

Demnach sehen die heimischen Arbeitgeber durchschnittlich einen Homeoffice-Tag pro Woche vor, die Arbeitnehmer würden sich 1,6 Tage wünschen. Tatsächlich wird nur an 0,8 Tagen von daheim aus „gehackelt“. Deutschland liegt mit einem tatsächlichen Homeoffice-Tag pro Woche im europäischen Mittelfeld. Geplant wären von den Arbeitgebern 1,2 Tage, die Arbeitnehmer würden sich 1,8 wünschen, erhob das Ifo im April und Mai. Die Italienerinnen und Italiener würden sich 1,9 Tage wünschen, die Chefetagen würden einen Tag gewähren - tatsächlich sind es 0,7 Tage im häuslichen Büro.

Am meisten von zu Hause aus gearbeitet wird laut Ifo mit auch nur 1,7 Tagen in Kanada. Dahinter folgen Großbritannien mit 1,5 Tagen und die USA mit 1,4 Tagen. Am wenigstens Homeoffice gibt es in Japan und Griechenland (jeweils 0,5 Tage) sowie Dänemark und Malaysia (je 0,6 Tage).

Die Hauptvorteile des Homeoffice aus Sicht der Arbeitnehmenden sind laut der Erhebung Zeit- und Kosteneffizienz sowie Flexibilität. Am Arbeiten im Büro schätzen die Beschäftigten vor allem das Miteinander und eine bessere Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen. Dazu kommt eine bessere Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben.

Knapp ein Viertel der Beschäftigten zumindest fallweise im Homeoffice
In Österreich sollen die Homeoffice-Regeln noch in dieser Legislaturperiode, also im Normalfall innerhalb eines guten Jahres ab dem jetzigen Zeitpunkt, angepasst werden. Unter anderem geht es um Remote Work außerhalb der eigenen vier Wände. Das Ministerium hatte die im Rahmen der Coronapandemie geschaffenen Homeoffice-Regelungen evaluieren lassen. Demnach arbeitet inzwischen knapp ein Viertel der Beschäftigten zumindest fallweise im Homeoffice. Die Untersuchung zeigt, dass ein ursprünglich befürchteter Produktivitätseinbruch nicht eingetreten ist.

Die Ifo-Umfrage wurde im April und Mai 2023 durchgeführt. Ausgewertet wurden Antworten von rund 42.400 Vollzeitbeschäftigten in 34 Ländern, allerdings sind nur die Zahlen für Deutschland, Italien, Großbritannien und die USA repräsentativ. Die Befragten waren zwischen 20 und 64 Jahre alt und haben mindestens einen weiterführenden Schulabschluss.

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