Der ehemalige Schach-Weltmeister Magnus Carlsen und andere beschuldigen den US-Schachspieler Hans Niemann des Betrugs - er soll mittels Analkugel „Morsezeichen“ bekommen zu haben -, jedoch ohne Beweise. Im Interview auf krone.tv sagt der Präsident des Österreichischen Schachbundes (ÖSB), Michael Stöttinger: „Niemann war rechtsanwaltlich nicht sehr gut beraten“. Ein anderer Fall des Mogelns im Schach hat sich im Frühjahr in Kenia zugetragen. Ein Spieler war als Frau getarnt. Auch darüber geht es im Gespräch auf krone.tv mit Jürgen Winterleitner.
Der des Betrugs bezichtigte Niemann hat Carlsen daraufhin auf 100 Millionen Dollar verklagt. Die Klage ist gescheitert. Im Gespräch auf krone.tv sagt ÖSB-Präsident Stöttinger: „Niemann war rechtsanwaltlich nicht sehr gut beraten und die Anwälte haben eine nicht sehr tragfähige Strategie gewählt.“
Michael Stöttinger, der Präsident des Österreichischen Schachverbands
(Bild: krone.tv)
Schwindel flog auf Bei einem Schachturnier in Kenia gab es indessen in diesem Frühjahr eine bisher noch wenig bekannte Art des Betruges. Ein Mann gab sich als Frau aus und spielte in der Frauengruppe des Turniers. Der Mann trug einen Hidschab (Kopf- und Schulterbedeckung), der typisch für eine muslimische Frau ist, sowie einen Nikab (Gesichtsbedeckung). Der Schwindel ist aufgeflogen.
Die Zukunft des Schach-Sports in Österreich sieht Stöttinger optimistisch. Er sagt: „Österreich ist ein Schachland. (…) auch in Österreich haben wir Großmeister!“ Großmeister ist der höchste Titel im Schach. Auf der ganzen Welt gäbe es in etwa 1000 Großmeister. „Von diesen Großmeistern zählt man ungefähr 40 zur absoluten Weltspitze“, so der ÖSB-Präsident.
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