„Aus Prinzip“
Wagner-Kämpfer mordete in Russland weiter
In Russland hat ein Wagner-Söldner einen Doppelmord gestanden. Wie sich nun herausstellte, waren seine Opfer ebenfalls Kämpfer der Privatarmee Wagner. Und genau das ist ihnen offenbar zum Verhängnis geworden …
Der 25-jährige kirgisische Staatsbürger Jaroslaw Schechowzow wird verdächtigt, zwei Wagner-Söldner in der Oblast Woronesch ermordet zu haben. Darüber schreiben die Telegram-Kanäle Baza, Astra und Ostoroschno_nowosti. Laut Medienberichten waren am 6. Juli in der Nähe der Autobahn, die von der russischen Stadt Woronesch in die ukrainische Stadt Luhansk führt, zwei tote Männer in Militäruniform entdeckt worden. Neben ihnen stand ein Pkw, darin befanden sich Waffen. Experten stellten fest, dass die Männer durch Schüsse ums Leben gekommen waren.
Im Zuge des Verhörs schilderte Schechowzow, dass er der Söldnertruppe Wagner angehöre und gestand den Mord an zwei Söldnern aus den eigenen Reihen. Das Motiv: Sie hatten sich geweigert, am „Marsch der Gerechtigkeit“ von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin teilzunehmen und er habe sie „aus Prinzip“ beseitigt.
„Marsch der Gerechtigkeit“ auf Moskau
Ende Juni war der Machtkampf zwischen dem russischen Söldnerführer Prigoschin und der russischen Militärführung eskaliert. Prigoschins Männer marschierten von der Ukraine aus mit dem Ziel nach Russland ein, die Militärführung in Moskau zu stürzen. Nach rund 24 Stunden Aufstand vollzog Prigoschin überraschend eine Wende und beorderte seine Söldner zurück in ihre Lager. Vorangegangen war dem eine Vereinbarung mit der russischen Führung, vermittelt durch Belarus.
Ex-Söldner versetze Dorf in Angst und Schrecken
Nach Russland zurückgekehrte Wagner-Kämpfer machen immer wieder ihr Heimatland unsicher. Besonders große Aufmerksamkeit erregte ein Fall, in dem ein ehemaliger Söldner ein ganzes russisches Dorf in Angst und Schrecken versetzte. Ständig betrunken lief er mit einer Mistgabel und einer Axt durch das Dorf und schrie: „Ich werde alle töten, ich werde die ganze Familie abschlachten.“ Dies ging so lange weiter, bis er schließlich eine alte Frau tötete - mit einem Messer. Anfangs wollte man ihn zurück in die Ukraine schicken, aber dazu kam es nicht mehr: Er sitzt nun wegen Mordes im Gefängnis.
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