Krebse, Käfer, Echsen oder Nachtfalter: Das ist nur eine Auswahl an Tieren, die größeren Projekten in Salzburg kleinere und größere Steine in den Weg legen. Klar ist: Ohne einem scharfen Blick auf den Artenschutz sind Bauvorhaben kaum mehr umsetzbar.
Aktuell machen Zauneidechsen, wie berichtet, dem Ausbau des Bahnhofs in Maishofen für die Ski-Weltmeisterschaft 2025 in Saalbach vorerst einen Strich durch die Rechnung. Die Tiere müssen wahrscheinlich umgesiedelt werden, was aber nicht so einfach ist. Einerseits muss eine Fläche gefunden werden und andererseits begeben sich die Echsen-Männchen bereits ab dem August ins Winterquartier. Die Zeit drängt daher.
Das Maishofener ÖBB–Projekt ist aber nicht das einzige, dass solche Probleme hat. Beim Flachgauer Bahntunnel haben zuerst der Steinkrebs, dann der Schwarze Grubenlaufkäfer und der Rot-Milan verschiedene Deponie-Standorte für das Aushubmaterial verhindert. Bis heute gibt es noch keine endgültige Lösung, wohin das Material gebracht werden soll. Beim Ausbau der Firma Schlotterer in Adnet könnten noch Zauneidechsen und Äskulapnattern für Probleme sorgen.
Viele Tierarten stehen unter besonderen Schutz
Berühmtheit erlangte in der Landeshauptstadt in den vergangenen Jahren die Hufeisennase, eine Fledermausart. Sie verzögerte mit ihrer Ansiedelung den Abriss der Ruine der Volksgartensauna und somit die Neugestaltung des Volksgartens. Und die Beispiele lassen sich lange fortsetzen. Biber, Nattern, Salamander und Falter haben nur in den vergangenen zehn Jahren einige Planer zur Verzweiflung gebracht. Unterm Strich bleibt: Projekte müssen heute auch beim Artenschutz gut geplant werden, um so lange Verzögerung im Vorhinein zu verhindern.
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