Der Fall eines Gastes, der im Freibad Braunau offen NS-Tattoos gezeigt haben soll, sorgt weiter für Aufregung. Dienstagabend teilte die oberösterreichische Landespolizeidirektion mit, das Verhalten der Beamten inhaltlich und disziplinarrechtlich zu überprüfen.
Ein möglicher Fall von Wiederbetätigung in einem Freibad in Braunau, bei dem die gerufene Polizei nicht eingeschritten sein soll, hat jetzt eine interne Prüfung zufolge. Ein Gast soll den Nazispruch „Blut und Ehre“ als Tattoo öffentlich gezeigt haben. „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst“, hieß es von der Landespolizeidirektion am Dienstag. Das polizeiliche Vorgehen werde nun „inhaltlich und disziplinarrechtlich überprüft“.
Polizei kontaktierte Anzeiger und Personal
Eine Badegast, der das Tattoo bemerkte, hatte am 9. Juli um 13.30 Uhr die Polizei gerufen. Eine Streife fuhr daraufhin zum Freibad und nahm sowohl mit dem Gast als auch mit dem Badepersonal Kontakt auf. Allerdings dürften die Beamten nicht ins Bad gegangen sein, um den Verdächtigen aktiv zu suchen. Nachdem auch der Gast und das Badepersonal den Mann mit dem Tattoo nicht finden konnten, meinten die Polizisten, man solle sie sofort wieder verständigen, wenn er auftauche. Ein Anruf erfolgte aber nicht mehr, teilte die Landespolizeidirektion mit. Ob die Beamten korrekt vorgegangen sind, werde nun untersucht.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen gegen den Unbekannten wegen des Verdachts der Wiederbetätigung unter Einbeziehen des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung waren am Dienstag noch am Laufen.
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