Sie bastelte offenbar dreimal am „perfekten Verbrechen“ - stattdessen sitzt eine Mutter aus Niederösterreich (wie berichtet) nun im Häfen. Unter anderem wurde ihr die KI zum Verhängnis.
„Alexa, spiele Radio Österreich“ – und die so beliebte KI-„Haushaltshilfe“ folgte brav der Stimme ihres Auftraggebers. Und das, obwohl dieser zur selben Zeit (exakt um 5.10 Uhr früh) eigentlich gerade zehn Kilometer entfernt seiner Ex-Freundin ein Messer in den Bauch gerammt haben soll. So zumindest die Version der derzeit in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen und deren minderjährigen Tochter (die „Krone“ berichtete).
Doch selbst die Aussagen von Mutter und Kind strotzten nur so von Widersprüchen. Einmal davon abgesehen, dass vom vermeintlichen Opfer nachweislich um 5.22 Uhr eine vierminütige Sprachnachricht an ihren Ex-Freund überliefert wurde. Sprich rund eine halbe Stunde, nachdem sie von diesem niedergestochen worden sein will ...
Ebenfalls kurios: Im Haus des angeblichen Attentäters wurde an den Sohlen seiner Arbeitsschuhe Blut der 31-Jährigen entdeckt – doch die am Tatort sichergestellten Schuhspuren in der Blutlache stimmen nicht überein.
Meine Mandatin bekennt sich weiterhin nicht als schuldig. Sie ist hier das Opfer und wurde brutal überfallen und verletzt.
Anwalt Sascha Flatz verteidigt die Mutter.
Verdächtige zu U-Haft: „Verstehe nicht, warum“
Alles deutet laut Ermittlern darauf hin, dass die Verdächtige (nach zwei gescheiterten mutmaßlichen Mordanschlägen auf ihren Ex samt de facto Erblindung des Opfers) den Mann nun mit falsch gelegten Spuren ins Gefängnis bringen und von ihren Taten ablenken wollte.
Trotz der langen Liste an belastenden Beweisen und Ungereimtheiten sieht sich die 31-Jährige aber weiter als Opfer: „Meine Mandantin kann die U-Haft-Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen“, so ihr Anwalt Sascha Flatz. Sie bekenne sich zu allen Vorwürfen nicht schuldig und hält an ihrer Version eines Angriffs durch den Ex-Partner fest. Die Tochter der Verdächtigen ist jetzt übrigens bei der Großmutter.
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