Giftkrimi

„Alexa“ ist Entlastungszeugin für Exfreund

Österreich
19.07.2023 06:00

Sie bastelte offenbar dreimal am „perfekten Verbrechen“ - stattdessen sitzt eine Mutter aus Niederösterreich (wie berichtet) nun im Häfen. Unter anderem wurde ihr die KI zum Verhängnis.

„Alexa, spiele Radio Österreich“ – und die so beliebte KI-„Haushaltshilfe“ folgte brav der Stimme ihres Auftraggebers. Und das, obwohl dieser zur selben Zeit (exakt um 5.10 Uhr früh) eigentlich gerade zehn Kilometer entfernt seiner Ex-Freundin ein Messer in den Bauch gerammt haben soll. So zumindest die Version der derzeit in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen und deren minderjährigen Tochter (die „Krone“ berichtete).

Doch selbst die Aussagen von Mutter und Kind strotzten nur so von Widersprüchen. Einmal davon abgesehen, dass vom vermeintlichen Opfer nachweislich um 5.22 Uhr eine vierminütige Sprachnachricht an ihren Ex-Freund überliefert wurde. Sprich rund eine halbe Stunde, nachdem sie von diesem niedergestochen worden sein will ...

Ebenfalls kurios: Im Haus des angeblichen Attentäters wurde an den Sohlen seiner Arbeitsschuhe Blut der 31-Jährigen entdeckt – doch die am Tatort sichergestellten Schuhspuren in der Blutlache stimmen nicht überein.

Anwalt Sascha Flatz (Bild: Zwefo)
Anwalt Sascha Flatz
Zitat Icon

Meine Mandatin bekennt sich weiterhin nicht als schuldig. Sie ist hier das Opfer und wurde brutal überfallen und verletzt.

Anwalt Sascha Flatz verteidigt die Mutter.

Verdächtige zu U-Haft: „Verstehe nicht, warum“
Alles deutet laut Ermittlern darauf hin, dass die Verdächtige (nach zwei gescheiterten mutmaßlichen Mordanschlägen auf ihren Ex samt de facto Erblindung des Opfers) den Mann nun mit falsch gelegten Spuren ins Gefängnis bringen und von ihren Taten ablenken wollte.

Trotz der langen Liste an belastenden Beweisen und Ungereimtheiten sieht sich die 31-Jährige aber weiter als Opfer: „Meine Mandantin kann die U-Haft-Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen“, so ihr Anwalt Sascha Flatz. Sie bekenne sich zu allen Vorwürfen nicht schuldig und hält an ihrer Version eines Angriffs durch den Ex-Partner fest. Die Tochter der Verdächtigen ist jetzt übrigens bei der Großmutter.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt