Sturm und Hagel

Unwetter kappte Strom für 10.000 Haushalte

Kärnten
18.07.2023 18:11

Am Dienstagabend brachten Gewitter in Kärnten wieder schwere Niederschläge, Hagel, Sturm und Stromausfälle für 10.000 Haushalte.

Aus dem Westen rollten dunkle Wolken schon am Nachmittag über Kärnten und erreichten am frühen Abend das Klagenfurter Becken. Bei vielen Kärntnern wurden gleich die Erinnerungen an den vorigen Abend wach, der große Zerstörungen mit sich gebracht hatte. Während die Feuerwehren in Unterkärnten noch die Schäden beseitigten, ließen Unwetterwarnungen das Schlimmste befürchten. Starker Windböen und schwere Niederschläge begleiten die Gewitter in ganz Unterkärnten.

10.000 Haushalte ohne Strom
Vorübergehend dunkel wurde es nicht nur immer wieder im Gurktal und im Gegendtal bei Feld am See - in ganz Kärnten kam es zu Stromausfällen. „Derzeit sind 10.000 Haushalte ohne Strom. Besonders stark sind Mittel- und Ostkärnten betroffen. Über den Tag konnten wir zwar die Schäden der gestrigen Gewitter gut abarbeiten, aber die Arbeiten mussten dann wegen erhöhter Gefahr vorübergehend abgebrochen werden“, erklärt Robert Schmaranz von Kärnten Netz. „Unsere Monteure sind zwar wieder draußen tätig, aber die Situation ist noch immer sehr dynamisch.“

Daher könne er derzeit noch nicht abschätzen, wann die Stromversorgung wiederhergestellt sein wird. „Wir arbeiten heute (Dienstag, Anm.) noch intensiv daran, möglichst vielen Haushalten zu helfen“, so Schmaranz. „Morgen (Mittwoch, Anm.) werden wir einen besseren Überblick haben, dann können wir auch abschätzen, wie lange wir brauchen werden, um die Stromversorgung für alle wieder voll herstellen zu können.“

Laut Informationen der Landesalarm- und Warnzentrale LAWZ sind derzeit im gesamten Bundesland die Feuerwehren bei zahlreichen Einsätzen unterwegs. Auch in Klagenfurt ertönten gegen 18.30 Uhr die Sirenen, während ganz im Westen Kärntens die Niederschläge langsam nachließen. Im Lavanttal kam es bis 19 Uhr schon zu 40 Einsätzen der Feuerwehren - besonders Griffen und Bleiburg waren betroffen. Gerade an Stellen, wo es gestern schon zu umgestürzten Bäumen gekommen war, gab es wieder Sturmschäden.

Im Industriegebiet in Griffen kam es zu Sturmschäden. (Bild: zVg)
Im Industriegebiet in Griffen kam es zu Sturmschäden.
Der Krisenstab wird am Mittwoch wieder tagen. (Bild: FF Völkermarkt)
Der Krisenstab wird am Mittwoch wieder tagen.
Imposante Wolken ließen nichts Gutes erwarten. (Bild: zVg)
Imposante Wolken ließen nichts Gutes erwarten.

„Der Wind war Gott sei Dank nicht so dramatisch, es wurden aber viele Planen auf Dächern, die heute von den Feuerwehrleuten gesichert worden sind, wieder weggerissen“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel. „Seit gestern um 18 Uhr waren 800 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen im Einsatz. Was unsere Einsatzkräfte leisten, ist unglaublich, wir hoffen, dass morgen nicht noch einmal etwas nach kommt.“ Am Mittwoch tagt um 10 Uhr erneut der Krisenstab unter der Leitung von Bezirkshauptmann Gert Klösch, bei dem auch alle Einsatzkräfte und Josef Obersteiner von Kärnten Netz vertreten sein werden.

Baum stürzte auf Auto
Glück im Unglück hatten zwei Frauen und ein Kleinkind auf der Stockenboier Landstraße bei Zlan. Durch den Starkregen und den Sturm stürzte ein Baum auf die Fahrbahn und direkt auf ihren Pkw. Während am Fahrzeug großer Sachschaden entstand, blieben die Insassen unverletzt.

Porträt von Kärntner Krone
Kärntner Krone
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