Israel will Rückgabe
Trump-Anwesen: Nun auch antike Leihgaben gefunden
Donald Trump hat offenbar nicht nur geheime Regierungsdokumente auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago gesammelt, sondern auch antike Leihgaben aus Israel. Mehrere für eine Chanukka-Feier im Weißen Haus gedacht gewesene Öllampen hätten nach der Feier im Jahr 2019 binnen weniger Wochen wieder nach Israel zurückgeflogen werden sollen. Doch dies unterblieb – unter anderem auch wegen der Corona-Pandemie. Danach verloren sich die Spuren der antiken Gegenstände.
Nun berichtet die israelische Tageszeitung „Haaretz“, dass die Lampen auf dem Anwesen des Ex-US-Präsidenten gefunden worden seien. Wie die Keramiklampen dorthin gelangt sind, ist unklar. Es ist auch möglich, dass Trump von der Existenz der Leihgaben überhaupt nichts wusste.
Kurier hätte Lampen holen sollen, dann kam Corona
Der Leiter der Israelischen Altertumsbehörde erklärt gegenüber „Haaretz“, dass ein Kurier der Regierung damit beauftragt wurde, die wertvollen Gegenstände zurückzuholen. Alternative Möglichkeiten seien ausgeschlossen worden. Doch dann seien wegen der Pandemie die Grenzen geschlossen worden und aus dem Plan wurde nichts.
Die Bemühungen unter Einbeziehung des israelischen Außenministeriums und des US-Botschafters in Israel seien aber seither fehlgeschlagen. Ein Insider wird mit folgenden Worten zitiert: „Ich wäre nicht überrascht, wenn die Lampen auch auf irgendeiner Toilette stehen.“ Damit spielte die Quelle auf Fotos an, die zum Teil geheim klassifizierte Regierungsdokumente in Kartons in einem von Trumps Badezimmer zeigen.
Dokumentenaffäre: Noch kein Gerichtstermin
Anfang August 2022 hatte die Bundespolizei FBI Trumps Villa durchsucht und mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze beschlagnahmt. Die US-Justiz erhob Anklage gegen den 77-Jährigen. In der Anklageschrift werden Trump insgesamt mehr als 35 Straftaten zur Last gelegt. Vorgeworfen wird ihm unter anderem eine Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen und die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen, darunter Details zu nuklearen Fähigkeiten der USA und anderer Staaten sowie militärische Notfallpläne der Vereinigten Staaten.
Einen Termin für den Strafprozess gibt es nach wie vor nicht. Diese Frage ist insbesondere wegen der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr von Bedeutung. Sollte Trump gar bis nach der Wahl aufgeschoben werden und Trump gewinnen, könnte er versuchen, sich als Präsident selbst zu begnadigen oder veranlassen, dass die Anklage gegen ihn fallen gelassen wird.
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