Nach Berlin-Konzert

Lindemann feierte Aftershow-Party in Fetisch-Club

Society International
19.07.2023 11:37

Nach einem der drei Rammstein-Konzerte in Berlin feierte Till Lindemann privat im bekannten Fetisch-Club Kitkat. Das sorgte für Aufregung in der Berliner Clubszene. Der Grund: Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Sänger.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger hatte sich nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann schon im Juni dafür eingesetzt, dass Rammstein keine Aftershow-Partys in städtischen Liegenschaften feiern darf. Am Sonntag feierte Lindemann laut deutscher Medien im Berliner Kitkat-Club, der für seine Freizügigkeit bekannt ist, nach dem Konzert privat weiter. 

„Schwieriges Thema“
Und dafür hagelte es viel Kritik. DJ Iva Bodul legte von Sonntag auf Montag eben dort auf und kritisierte in ihrer Instagram-Story, dass Lindemann hineingelassen wurde. „Leider hat das Ganze einen sehr beschissenen Beigeschmack“, schrieb sie und veröffentlichte auch gleich eine E-Mail, in der offenbar Kitkat-Chefin Kirsten Krüger auf Boduls Vorwürfe reagierte.

Till Lindemann soll im Berliner Kitkat-Club nach dem Rammstein-Konzert privat weitergefeiert haben. Dafür gibt es jetzt Kritik. (Bild: APA/dpa/Malte Krudewig)
Till Lindemann soll im Berliner Kitkat-Club nach dem Rammstein-Konzert privat weitergefeiert haben. Dafür gibt es jetzt Kritik.

In dem Schreiben heißt es, Rammstein sei „gerade ein schwieriges Thema, weil man nicht allzu viel weiß“.

Lindemann sei in den letzten Jahren immer wieder im Kitkat-Club gewesen und kenne daher die Security-Mitarbeiter. Im Club sei aber „niemals etwas geschehen, was fragwürdig war“. Vorverurteilen wolle man in jedem Fall niemanden.

Beim Einlass nicht kontrolliert?
Ein weiterer Vorwurf lautet, dass Lindemann angeblich beim Einlass nicht kontrolliert worden sei. Normalerweise werden im Kitkat-Club die Taschen der Besucher auch auf K.-o.-Tropfen untersucht. Laut „Berliner Zeitung“ könne Krüger die Frage nicht beantworten, ob auch Lindemann kontrolliert worden sei.

„Die Taschenkontrolle findet im Club statt, nicht draußen“, wird Krüger zitiert. „Es werden auch nicht alle Taschen kontrolliert, der Besucherandrang lässt das manchmal nicht zu.“

Drei Konzerte in Berlin
Am Dienstagabend spielten die sechs Musiker von Rammstein zum letzten Mal vor mehr als 60.000 Menschen im ausverkauften Olympiastadion in Berlin. Nach der gut zweistündigen Show mit 22 Songs bedankte sich Lindemann zunächst. Dann fügte der Sänger hinzu: „Und denkt immer dran: Bösen Zungen glaubt man nicht. Die Wahrheit, die kommt doch eh ans Licht.“

Während der ersten Konzerte hatte Lindemann bei einzelnen Liedern Textpassagen verändert, die als Anspielungen auf die seit Wochen andauernden Debatten verstanden werden konnten.

Im Song „Angst“ etwa sang der Frontmann statt „alle haben Angst vorm schwarzen Mann“ nun „alle haben Angst vor Lindemann“. In einem anderen Lied machte er aus „die Vögel singen nicht mehr“ die Zeile „die Sänger vögeln nicht mehr“. Beim dritten Konzert verzichtete er auf solche Passagen.

„Vorwürfe ausnahmslos unwahr“
Mehrere Frauen hatten - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Sie schildern als beängstigend empfundene Situationen. Bei Aftershow-Partys soll es demnach auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Lindemann weist Vorwürfe gegen ihn zurück. Seine Anwälte verweisen auf Behauptungen in sozialen Netzwerken, Frauen seien bei Konzerten „mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Bei Verdacht auf eine Straftat muss sie ermitteln. Auch Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.

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(Bild: kmm)



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