Lesereporter verärgert

Zug nach langer Warterei auf Weststrecke evakuiert

Niederösterreich
19.07.2023 16:31

Aufgrund eines technischen Defekts ist ein Zug der Westbahn am Mittwoch auf der Weststrecke am Bahnhof Tullnerfeld (Niederösterreich) evakuiert worden. Ein „Krone“-Lesereporter saß selbst in einem Abteil und berichtet über „katastrophale Zustände“, die während der Zeit bis zur Evakuierung herrschten.

Nachdem der Passagier täglich lange Strecken mit dem Zug pendelt, hat er sich mittlerweile an Zugausfälle oder Verspätungen gewöhnt.  Auch war es laut dem „Krone“-Lesereporter nicht das erste Mal, dass ein Zug streikt. Doch eine Evakuierung erlebte der Mann am Mittwoch das erste Mal. 

Ohne Lüftung eine Stunde im Zug gewartet
„Der Zug kam wenige Meter nach der Haltestelle Tullnerfeld zum Stehen. Keiner wusste anfangs, was los war“, beginnt der Lesereporter zu erzählen. Der Zugbegleiter gab den Passagieren dann die wenig befriedigende Erklärung, dass es Funken aus der Oberleitung regnete und ungewöhnliche Geräusche zu hören waren. Danach mussten die Fahrgäste eine Stunde im Zug ausharren. „Und das ohne Lüftung oder Sauerstoffzufuhr, kann man sich sowas vorstellen“, gibt sich der Lesereporter verärgert. Gerade in den Sommermonaten, wo beinahe täglich die 30-Grad-Marke erreicht wird, sei das unzumutbar. 

(Bild: „Krone“-Lesereporter)
(Bild: „Krone“-Lesereporter)

Evakuierung von knapp 200 Passagieren
Nach einer Stunde mühsamer Warterei war den Einsatzkräften klar: Dieser Zug fährt nicht weiter. Somit mussten rund 150 bis 200 Passagiere evakuiert werden. Die Fahrgäste stampften über die Gleise zurück zum Bahnsteig, um in eine andere Garnitur des Unternehmens Richtung Wien einzusteigen. Doch damit war das „Zeit tot schlagen“ noch nicht zu Ende. Es dauerte nochmal eine Stunde, bis alle Passagiere an Bord waren und die Fahrt endlich weitergehen konnte. 

Technischer Defekt war schuld
Laut der Westbahn-Sprecherin war es zu einem Stromüberschlag gekommen. Die betroffene Garnitur sollte am Nachmittag abgeschleppt werden. Die Oberleitung müsse kontrolliert werden.

Vereinzelte Zugausfälle, Verspätungen zwischen St. Pölten und dem Bahnhof Tullnerfeld, sowie zahlreiche verärgerte Passagiere waren die Folge des heutigen Ereignisses. Nach diesem frustrierenden Erlebnis stellt sich der Lesereporter folgende Frage: „Wie kann es sein, dass die Zughersteller keinen Notfallplan parat haben, wie zum Beispiel eine mechanische Luftzufuhr?“

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