Der geschützte Thymian-Ameisenbläuling hat die Veranstalter der Ski-WM in Saalbach auf Trab gehalten. Der Schmetterling ist streng geschützt, aber gerade auf dem Zwölferkogel in Hinterglemm anzutreffen. Dort, wo im Februar 2025 die alpinen Weltmeisterschaften stattfinden.
Ein Ausnahmeverfahren wurde bewilligt. Jene zwei Hektar Fläche mit den speziellen Thymianpflanzen, auf die Schmetterling fliegt, werden einfach erklärt in unmittelbare Nähe versetzt. „Der Bescheid dafür ist da“, sagt Bartl Gensbichler. Salzburgs Landesskiverbands-Präsident geht davon aus, dass man in wenigen Tagen „alle Sachen beinander hat“, um die nötigen Baumaßnahmen auf den WM-Strecken durchführen zu können.
Bei der Ski-Weltmeisterschaft 1991 hat man vergessen, dass von Zell am See weg keine Busse gehen. Der neue Bahnhof in Maishofen spielt da jetzt in den Verkehrsplanungen für WM 2025 schon eine ganz wichtige Rolle.
Bartl Gensbichler, Präsident Salzburger Landesskiverband
Vom Schmetterling zur Eidechse. Die verhindert aktuell dem Start des Großumbaus auf dem Maishofener Bahnhof. Für die Reptilien wurde noch kein geeignetes Ersatzquartier gefunden – die „Krone“ berichtete.
Das Vorhaben hat deswegen WM-Bedeutung, weil von dort weg Fans mit Shuttlebussen rund 16 Kilometer weit direkt in den WM-Ort gekarrt werden sollen. Dazu soll laut ÖBB mit moderner Infrastruktur, einem neuen Vorplatz mit Busterminal, Bike & Ride- sowie Park & Ride-Anlage sowie Schallschutz aufgewartet werden. Dass dieses 18 Millionen Euro teure Projekt wichtig ist, davon ist Gensbichler überzeugt. „Der Bahnhof steht ja aktuell fast still.“
Seit der Sonnen-WM 1991 sei kaum in den Bahnhof investiert worden. Nun wollen ÖBB, zu 20 Prozent das Land Salzburg und zu einem kleineren Teil Maishofen investieren.
Reicht ein Neubau zur Bahnhofsbelebung aus?
Bei der Frage, ob ein Neubau allein ausreiche, um Massen für die Bahn zu begeistern, gehen die Antworten auseinander. Gensbichler sagt, er sei in erster Linie für den Sport zuständig. Maishofens Ortschef Eder rechtfertigt das Vorhaben auf ORF-Anfrage mit den vielen Einpendlern unter den 2.500 Gemeinde-Arbeitsplätzen. Vom Land heißt es indes, der Bahnhof mache vor allem aus touristischer Sicht Sinn für die Zukunft.
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