144 Personen saßen während des Unwetters am Dienstag in Wagrain in Gondeln fest. Die Bergung dauerte nicht einmal drei Stunden - Retter und Seilbahner waren gut eingespielt.
Bergretter, Floriani, Sanitäter und Mitarbeiter der Bergbahn waren am Dienstagnachmittag gefordert: Sturmböen mit mehr als 100 km/h hatten Bäume auf die Grafenbergbahn in Wagrain geworfen. 35 Gondeln standen still - 144 Menschen saßen fest. Weitere 163 Personen warteten noch am Berg.
Um 17.25 Uhr begann die erste Bergeaktion. Zwölf Trupps zu je drei Mann holten die Eingeschlossenen, darunter viele Urlauber, aus den Gondeln. „Wir üben genau das für den Ernstfall – jedes Jahr. Das ist verpflichtend“, sagt Simon Guggi. Er ist Bergretter und Mitarbeiter der Bergbahn. In seiner Doppelfunktion koordinierte er Kollegen beider Organisationen.
Um 20.08 war der Einsatz beendet
Die Bergung aus den Gondeln ging schnell. Hubschrauber brachten Retter zu den Liftstützen. Die kletterten zu den Gondeln, sicherten die Personen und ließen diese einzeln zu ihren Kollegen am Boden ab. Danach ging es ins Tal. Zu Fuß oder mit dem Bus, gemeinsam mit den 163 Personen, die bei der Bergstation warteten. Um 20.08 Uhr war der Einsatz wieder beendet.
Sogar Kriseninterventionsteams waren vor Ort, hatten aber nur wenig zu tun. Es war ein Einsatz wie aus dem Bilderbuch. „Gott sei Dank ist das alles so gut eingespielt.“ Die Seilbahn wird derzeit noch technisch überpüft. Aller Voraussicht nach wird sie am Freitag wieder den Betrieb aufnehmen. Am 30. September müssen Guggi und Kollegen dann am Grafenberg erneut ausrücken. Dann wird dort wieder für den Ernstfall trainiert.
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