Häfen im Visier

Odessa schon dritte Nacht in Folge unter Beschuss

Ausland
20.07.2023 06:43

Die südukrainische Region Odessa ist die dritte Nacht in Folge unter Beschuss geraten. Wieder waren in der Nähe des Hafens Explosionen zu hören. Die ukrainische Luftwaffe berichtete über Abschüsse von Überschall-Schiffsabwehrraketen. Angesichts des Ausstiegs Russlands aus dem Getreideabkommen warnten die USA vor Angriffen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer.

Ukrainische Gouverneure meldeten elf Verletzte durch russische Angriffe auf die ukrainischen Hafenstädte Odessa und Mykolajiw in der Nacht auf Donnerstag. „Die Russen haben das Stadtzentrum von Mykolajiw getroffen“, erklärte der Gouverneur der Region. Vier Erwachsene und fünf Kinder seien verletzt worden.

In der Stadt Odessa wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Oleg Kiper zwei Menschen ins Krankenhaus gebracht. Es gebe „Zerstörungen im Zentrum von Odessa“.

Russen haben Schwarzmeerhäfen im Blick
In Odessa und der Region liegen drei Häfen, die Teil der Vereinbarung zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer waren. Diese Vereinbarung war am Montag ausgelaufen, Russland hatte eine Verlängerung verweigert. Seitdem haben ukrainische Behörden wiederholt russische Angriffe auf die Region gemeldet. Bereits in den beiden vorangegangenen Nächten überzog Russland die für den Getreideexport wichtige Region Odessa am Schwarzen Meer mit Luftangriffen.

Angriffe auf zivile Schiffe?
Die USA halten nun auch Angriffe auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer für möglich. „Das russische Militär könnte seine Angriffe auf ukrainische Getreideanlagen ausweiten, auch Angriffe auf zivile Schiffe wären denkbar“, sagte Adam Hodge, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, am Mittwoch. Neu freigegebene Geheimdienstinformationen würden darauf hindeuten, „dass Russland zusätzliche Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen gelegt hat“.

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch angekündigt, alle Schiffe im Schwarzen Meer mit dem Ziel Ukraine ab Donnerstag als Schiffe einzustufen, „die potenziell militärische Ladung transportieren“. Zudem würden Länder, unter deren Flagge Frachtschiffe auf dem Weg in ukrainische Häfen fahren, künftig als Konfliktparteien aufseiten Kiews gewertet.

Porträt von krone.at
krone.at
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