Im hügeligen Westen, zwischen Donau, Inn und Salzach, sagt man den Menschen nach, stur, ehrlich und fleißig zu sein - so san s’, die Innviertler. Sie haben ihre eigene Meinung und sind sehr heimatverbunden. Wer sie „gach“ mal für eigensinnige Spinner hält, wird jedoch schnell erkennen, wie viel Originalität, Kreativität, Wertschätzung und Echtheit in ihrem Charakter steckt. Die „Innviertler DNA“ begleitet einen durch diesen kostbaren Landstrich. Wir haben vier gute Gründe, wieso die Region einen Besuch wert ist.
Gemeinsam feiern und musizieren
Was vor zwölf Jahren mit knapp 9000 Fans begonnen hat, schlug 2023 schon mit über 80.000 Besuchern alle Rekorde. Die Rede ist vom „Woodstock der Blasmusik“ in Ort im Innkreis. Heuer waren 130 Bands, 1500 Künstler verteilt auf sieben Bühnen zu hören. Wie jedes Jahr ist das große „Gesamtspiel“ einer der besonderen Momente des Festivals.
Wenn Musiker - Fans wie Gruppen, klein wie groß - gemeinsam musizieren und als Ensemble für Gänsehautfeeling sorgen. Dieses Erlebnis kann einen schon zum „Rean bringa“, also auf die Tränendrüse drücken - egal, ob man Fan ist oder nicht. Und wer sich nun fragen sollte, weshalb hier eine vergangene Veranstaltung beschrieben wird: Das nächste „Woodstock der Blasmusik“ 2024 ist bereits fixiert.
Genuss ist eine runde Sache
Innviertler Knödel sind klein, schmecken aber umso großartiger. Gefüllt mit dem Feinsten, was die Region hergibt: knusprige Grammeln, butterzarter Surspeck oder auch vegetarisch, ist für jeden Geschmack etwas dabei. In Jenichls Knödelkuchl kann man sie selbst drehen. Dazu trinkt man Bier aus Oberösterreich. Die Dichte an Brauereien ist bundesweit einmalig. Seit 1645 wird beispielsweise bei Raschhofer in Altheim das „flüssige Gold“ im Kupferkessel gebraut - die Führung ein Erlebnis!
Daringer Museum Aspach: Kunst zum Anfassen
Die einleitenden Worte von Museumschef Engelbert Fellner sind ergreifend: „2007 habe ich meinem Freund Manfred Daringer das Versprechen gegeben, seine Kunst nach seinem Tod weiterleben zu lassen.“ Zwei Jahre später war der kreative Bildhauer und Wotruba-Preisträger tot - seine Werke sind nun in Aspach ausgestellt.
Das Daringer Museum ist ein Ort, an dem Gefühle klar im Mittelpunkt stehen. Und es ist erlaubt, sogar erwünscht, die Objekte zu berühren.
Biohof Geinberg mit Direktverkauf: alles im grünen Bereich
In Geinberg steht seit 2022 eines der umweltfreundlichsten und modernsten Glashäuser Europas. Dort reifen Paradeiser, Gurken und Spitzpaprika auf einem 11 Hektar großen Mutterboden, zu hundert Prozent biologisch. Die Pflanzen werden mit Regenwasser gegossen, gedüngt wird mit regionalem Kompost.
Hummeln sorgen für die Bestäubung, Nützlinge wie Raubmilben dafür, dass die Schädlinge nicht überhandnehmen. Dieser Prozess wird von einer Biologin überwacht, damit kein Ungleichgewicht entsteht. Im Biohof Geinberg sind Besucher willkommen. Frisch von der Staude kann man das gesunde Gemüse im hauseigenen Hofladen kaufen.
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