„Reise verhindern“
Taiwans Vizepräsident plant US-Besuch: China tobt
Der geplante Besuch des taiwanesischen Vizepräsidenten William Lai in den USA, der offiziell lediglich als „Zwischenstopp“ bezeichnet wird, erregt in China die Gemüter. Es sei nun Priorität, Lai daran zu hindern, die Vereinigten Staaten zu besuchen, erklärte am Mittwoch der chinesische Botschafter in den USA.
Dabei verwendete er die Metapher vom „grauen Nashorn“, bei der eine Bedrohung erkannt, aber nichts dagegen unternommen wird. Der Begriff geht auf die US-Politologin Michele Wucker zurück, die damit auf der Allgemeinheit bekannte Gefahren hinwies, die aber lange ignoriert werden. Die Regierung in Peking verwendet die Metapher oft im Zusammenhang mit Taiwan.
Xie bekräftigte am Rande einer Veranstaltung des Aspen Security Forums, das demokratisch regierte Taiwan gehöre aus Sicht der Volksrepublik zu China. Ziel sei eine friedliche Wiedervereinigung. Er warnte, taiwanesische „Separatisten“ suchten die Unterstützung der USA. „Sie geben nicht einmal zu, dass sie Chinesen sind. Dies ist also ein sehr gefährlicher Weg, den sie einschlagen“, sagte Xie. Ihre Provokationen müssten eingedämmt werden.
Letzten Besuch mit Militärmanövern beantwortet
Erst im April hatte ein US-Besuch von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen für Spannungen gesorgt. China reagiert damals mit Militärmanövern rund um Taiwan. Der Reise von Lai bekommt eine besondere Brisanz, da er bei den Wahlen im Jänner die Nachfolge von Tsai antreten will und gewöhnlich taiwanesische Präsidentschaftskandidaten vor einer Wahl die USA besuchen, um ihre Kandidatur mit US-Vertretern zu besprechen. Lai liegt derzeit in den meisten Umfragen vorn.
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