Viele Probleme

Salzburger Fahrgäste kritisieren das Bahn-Chaos

Salzburg
21.07.2023 07:00

Die ÖBB geben derzeit im Reiseverkehr kein gutes Bild ab, was Fahrgäste verschreckt. Für Behinderte, besonders Rollstuhlfahrer, ist es ständig mühsam und umständlich.

In den vergangenen Tagen haben sich die Beschwerden im Zugverkehr in Salzburg gehäuft. Probleme im Buchungssystem, überfüllte Züge oder gescheiterte Sitzplatzreservierungen sind die Dinge, die derzeit den Reisenden zu schaffen machen. Von den unlängst angekündigten, modernen Doppeldecker-Railjets können die Passagiere nur träumen.

Schon vor der Reise kann es schwierig werden. Durch scheinbare Serverprobleme konnten Buchungen über Webseite oder App nicht durchgeführt werden, berichten „Krone“-Leser. Selbst Mitarbeiter in den Kundencenter vor Ort kamen dabei an ihre Grenzen, heißt es. Gerade bei Fahrten von Salzburg aus Richtung Westen oder Süden sei es zurzeit besonders schwierig. Den ÖBB sind aber keine Probleme mit Servern bekannt.

Auch ein Grund dürfte die teilweise Sperre des deutschen Ecks in Bayern sein. Die Umleitung über Zell am See und Schienenersatzverkehr brachten das Systems ans Limit. Allgemein dürfte die Umleitung – die Einschränkungen gelten noch bis Samstag – aber halbwegs gut abgewickelt worden sein.

Richtung Süden kämpften Personal und Gäste mit überfüllten Zügen. So sollen Reisende trotz Sitzplatzreservierung nicht in den Waggon gekommen sein. Das sorgt für Kritik von allen Seiten, „die Mobilitätswende werde so nicht gelingen“, heißt es. Da wird den Bürgern die Fahrt mit dem Auto wieder schmackhaft gemacht…

Baustellen und volle Züge machen es den Reisenden momentan schwer. Für Rollstuhlfahrer ist das immer noch Alltag, denn sie sind auf Bahnhöfen und Zügen meist auf Hilfe angewiesen - schon die Buchung der Reise ist umständlich. Es ist unklar, wann das vereinfacht wird. (Bild: Hronek Eveline)
Baustellen und volle Züge machen es den Reisenden momentan schwer. Für Rollstuhlfahrer ist das immer noch Alltag, denn sie sind auf Bahnhöfen und Zügen meist auf Hilfe angewiesen - schon die Buchung der Reise ist umständlich. Es ist unklar, wann das vereinfacht wird.

Mit dem System müssen etwa beeinträchtigte Menschen ständig kämpfen, Rollstuhlfahrer ständig Hürden überwinden. Das beginnt bei der Buchung, die nicht direkt erfolgt, sondern zusätzlich über das Mobilitätscenter abgewickelt werden muss. Dabei geht es um Rampen und Personal, welches Rollstuhlfahrern beim Ein- und Aussteigen helfen muss. „Die beiden Systeme sind nicht gekoppelt, daher muss alles doppelt gemacht werden“, berichtet Martin Ladstätter. Ein Problem, was die ÖBB kennen, aber nicht sagen können, wann es gelöst wird. Zugreisen bucht Ladstätter als Rollstuhlfahrer frühzeitig. „Es gibt in einem Railjet auch nur drei Rollstuhlplätze.“ Und: Nicht alle Bahnhöfe sind barrierefrei, können von ihm somit gar nicht benutzt werden.

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