Eine Handvoll Züge bleibt täglich auf dem Bahnhof Maishofen-Saalbach stehen. Richtung Norden geht es nach Saalfelden, Richtung Süden nach Zell. Eine Fahrt in die Landeshauptstadt verschlingt zumindest zwei Stunden Fahrtzeit. Menschenleer wie dieser ÖBB-Stopp ist, erinnert er an eine Szenerie aus einem Wildwest-Film. Der Bevölkerung da einen Vorwurf zu machen, das Schienen-Angebot nicht ausreichend zu nützen, ist fehl am Platz. Als attraktiv ist das Verbindungsangebot beileibe nicht zu bezeichnen.
Ich bin Autofahrer und daher spielt der Bahnhof für mich keine Rolle. Außerdem bleibt hier fast nie ein Zug stehen. Wenn die Verknüpfungen besser werden, dann fahre ich wohl wieder öfters. Ich finde, es ist eine gute Investition für Maishofen.
Stefan Rager, 24
„Sind ein Tourismusgebiet, daher passt das gut“
Unter dem Aufhänger Ski-Weltmeisterschaften 2025 im Glemmertal wird nun kräftig in den Bahnhof investiert. Sobald für die gefährdeten Eidechsen eine neue Heimat gefunden ist. 18 Millionen Euro werden reingepumpt. Aber lotst ein neuer, moderner Bahnhof plötzlich Scharren von Pinzgauern auf die Schiene?
Ich benütze den Bahnhof öfters, weil ich das Klimaticket habe. Ich betrachte die Investition nicht als sinnvoll: Wenn die Ski-Weltmeisterschaft vorbei ist, bleiben wieder nur rund fünf Züge am Tag stehen in Maishofen. Das ist nicht gerade viel.
Johann Hartl, 64
Die „Krone“ hörte sich in der 3200-Seelen-Gemeinde um. Die Meinungen zu dem Groß-Umbau sind jedenfalls widersprüchlich. Zum einen freut man sich wie Evi Faistauer (60) über „eine Investition, da dann mehr Gäste auf den Zug umsteigen“. Und, weil es wie für Karin Vorderegger (52) eine Aufwertung für den Ort darstellt. Zum anderen hält das Gros fest, dass LED-Anzeigetafeln und Co. nichts am eigenen Verhalten ändern werden.
Mit dem Bahnhof fehlen mir die Berührungspunkte, weil ich mit regelmäßig mit dem Auto fahre. Es wäre kein Grund für mich, dass ich nach dem Ausbau mal mit dem Zug fahre. Für die Aufwertung Maishofens ist es dennoch eine gute Sache.
Karin Vorderegger, 52
„Ein Ausbau ist für mich kein Grund, auf den Zug umzusteigen“, hält Vorderegger fest. Simon Holesek (46) meint: „Wir sind ein Tourismusgebiet, viele Pensionisten nützen die Bahn. Der Umbau ist gut!“
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