Die Klimakrise nimmt Fahrt auf, vielerorts ist sie kaum noch auszuhalten. Kärnten muss bei begrünten Flächen nun aufholen.
Überall in Europa werden neue Hitzerekorde aufgestellt, die Klimakrise nimmt Fahrt auf. Vor allem in den Städten ist es manchmal kaum noch auszuhalten. Straßen und Häuser speichern die Wärme und geben sie in der Nacht nur sehr langsam wieder ab. Bauliche Maßnahmen wie Dachbegrünungen können gegen die Tropenhitze aber eine große Hilfe sein.
Das AUVA-Haus beim UKH Klagenfurt ist ein Vorzeigegebäude in Sachen „Green Building“. Dach und Fassaden wurden begrünt, bis zu 70 Grad geneigte Flächen wurden mit Sedumpflanzen, Flechten, Moosen und Ziergräsern begrünt. Die Architekten wurden für brillante Ideen zum Thema Hitzeschutz im 12-Meter-Haus ausgezeichnet. Jetzt gibt es an diesem Ort mehr Grünflächen als vor dem Bau. Auch Gartenbepflanzungen mit Bäumen, Sträuchern und Stauden sind wichtig. Damit diese ausreichend Wasser aufnehmen und verdunsten können, sollten die Bodenflächen rund ums Haus so wenig wie möglich versiegelt sein.
Gründächer sind teuer. Am besten wäre es, die Bauordnungen mit Auflagen zu adaptieren. Für die Umsetzung von Hitzemaßnahmen gibt es Förderungen.
Wolfgang Hafner, Abteilungsleiter Klima- und Umweltschutz
Menschen wollen grüne Dächer
Auch der Komplex für Umwelt- und Naturschutz des Landes in der Flatschacher Straße hat ein geneigtes grünes Dach mit Pflanzen. Die Menschen wollen solche grünen Dächer. Eine Extensivbegrünung speichert zwischen 20 und 40 Liter Wasser pro Quadratmeter, eine Intensivbegrünung dank gezieltem Wasseranstau und höherer Substratschicht bereits zwischen 50 und 100 Liter, in Einzelfällen sogar darüber. Grüne Dächer speichern Regenwasser und verdunsten es langsam wieder.
Gründächer kosten viel Geld
Ein Liter Wasser wiegt ein Kilogramm, also muss der Unterbau stark sein. „Es gibt den Hitzeschutzplan in Kärnten. In der Smart City in Harbach haben wir Böden entsiegelt, Bäume geplanzt, Wasseroasen geschaffen“, sagt der Leiter des Klagenfurter Umweltamts, Wolfgang Hafner. „Die Planung dauerte zehn Jahre.“ In der HTL Lastenstraße ist mit „Greenschoolenergy“ ein Pilotprojekt. „Die Glasfassade wurde bepflanzt und bewässert, Parkräume werden begrünt“, sagt Professor Alexander Cimzar. Damit wirklich ein Schutzfaktor eintritt, muss in Kärnten kräftig nachgelegt werden.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.