Aufgriff im Burgenland

Flüchtlinge im Kastenwagen: Schlepper gefasst!

Am helllichten Tag und mitten im Ort ließ ein Schlepper in Ollersdorf im Bezirk Güssing (Burgenland) mehr als zwei Dutzend Flüchtlinge aus dem Fluchtwagen steigen. Dann war er selbst auf der Flucht. 

Zu einem skurrilen Flüchtlingsaufgriff kam es Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr im südburgenländischen Ollersdorf. Einheimische trauten ihren Augen nicht, als auf der Hauptstraße der Gemeinde plötzlich ein weißer Kastenwagen in der Nähe eines Hotels stehen blieb und mehrere Personen aus dem Auto ausstiegen und losmarschierten. Prompt verständigten die Menschen aus dem Dorf die Polizei.

+2

Fotos

Als der Lenker, laut Augenzeugen „ein Schwarzafrikaner in einem weißen Hemd“, dies bemerkte, sprang er aus dem Wagen und ergriff sofort zu Fuß die Flucht in Richtung Olbendorf. Eine Großfahndung mit Hubschraubern war in Gang.

(Bild: Christian schulter, Krone KREATIV)

(Bild: Christian schulter, Krone KREATIV)

Die Polizisten versorgten die Flüchtlinge gleich mit Wasser und nahmen vorerst die Daten von 27 Personen auf. Bei ihnen handelt es sich um elf Frauen, neun Männer und sieben minderjährige Kinder. Die meisten von ihnen sind Kurden. Inzwischen wurden in der Umgebung weitere fünf Flüchtlinge aufgegriffen. Sie wurden zur Erstaufnahme nach Heiligenkreuz gebracht. 

Kurz vor 20 Uhr konnten schließlich zwei Schlepper bei einem Gasthaus in der Nachbargemeinde Litzelsdorf verhaftet werden. Die beiden hatten dort auf ein Taxi gewartet.