Rochade bei Red Bull?

Perez raus, Ricciardo rein? DAS sagt Helmut Marko!

Dr. Helmut Marko, Sergio Perez

(Bild: GEPA pictures)

Daniel Ricciardo feiert am Sonntag beim Formel-1-GP in Budapest sein „Renn-Comeback“ für Alpha Tauri ++ Traum des Australiers ist es, neben Verstappen Gas zu geben ++ Sportchef Dr. Helmut Marko sieht durchaus Möglichkeit! 

„Ich hatte ein langes Gespräch mit ihm. Er wollte das - und er ist sich all der Risken bewusst“, erzählt Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko im Vorfeld des Grand Prix von Ungarn, wo Daniel Ricciardo sein „Renn-Comeback“ beim Schwesternteam Alpha Tauri geben wird. „Ich denke nicht, dass es für ihn ein Sprung ins kalte Wasser ist, er ist schon 2012/13 für Toro Rosso gefahren. Und er hat genug Grand-Prix-Erfahrung, sodass er ohne Test wieder einsteigen kann.“

Daniel Ricciardo

(Bild: GEPA, APA/AFP/Ben Stansall)

Durch den Einsatz des inzwischen 34-jährigen Australiers hofft man bei den „Bullen“ auf weitreichende Erkenntnisse. „Dann sehen wir, wo Alpha Tauri, das einige Updates nach Budapest bringen wird, mit einem erfahrenen Piloten wirklich steht (derzeit Letzter der Konstrukteurs-Wertung, Anm.). Und auch der Vergleich mit Yuki Tsunoda, der kein Langsamer ist, wird interessant zu beobachten. Für Ricciardo sicher auch eine Herausforderung", sagt Dr. Marko

"Für Daniel ist dieses Cockpit ein Boost, ein moralischer Schub!“
Er betont aber im gleichen Atemzug: „Für Daniel ist dieses Cockpit ein Boost, ein moralischer Schub. Und es könnte für die gesamte Red-Bull-Familie zu einer Win-win-Situation kommen: Zum einen, wie erwähnt, wohin die Reise von Alpha Tauri gehen könnte, zum anderen für Ricciardo dahingehend, zu wissen, wo er für etwaige zukünftige Aufgaben steht.“

Zukünftige Aufgaben heißt, dass Ricciardo auch auf dem Radar für das zweite Red-Bull-Cockpit neben Max Verstappen herumschwirrt? Marko: „Wenn er sich bewährt, ist das eine Möglichkeit, wenn der Vertrag von Sergio Perez Ende 2024 zu Ende geht.“

„Aber in der Summe haben wir nicht so viele Überflieger!“
Bei den beiden „Bullen“-Rennställen stehen nun mit Perez (33) und Ricciardo zwei „alte Hasen“ unter Vertrag. Die brennende Frage: Wie steht’s mit dem über viele Jahre hochgelobten Junioren-Pool? „Wir haben mit Liam Lawson einen starken Piloten, der derzeit in der japanischen Super-Formula auf Platz zwei liegt, da geht nichts verloren. Der ist ein Kandidat“, sagt Dr. Marko. „Aber in der Summe haben wir nicht so viele Überflieger, den einen oder anderen in der Formel 4, aber das wird noch dauern.“

Ricciardo und Gerhard Bergers Tochter Heidi

(Bild: GEPA pictures)

Ricciardo: „Habe mich wieder in diesen Sport verliebt!“
Vor dem Trainingsauftakt war Ricciardo, der eine enge Beziehung zu Gerhard Bergers Tochter Heidi pflegt, Gast in einer Medienrunde. „Ich habe mich in der letzten Zeit wieder in diesen Sport verliebt. Und ja, es ist mein Traum, wieder für Red Bull zu fahren. Aber ich weiß, dass ich mich neu beweisen muss“, sagte der achtfache GP-Sieger (sieben für Red Bull, einer für McLaren).