„Nicht abknallen!“
Berlin: Gehört „Raubkatze“ Sohn von Clan-Chef?
Am Freitag wird die Suche nach einer mutmaßlichen Raubkatze in Berlin und Brandenburg mithilfe professioneller Spurensucher verstärkt. 220 Polizisten, Veterinärmediziner und der Stadtjäger sind ebenfalls auf der Suche. Dazu wurden Drohnen, Nachtsichtgeräte und Hubschrauber eingesetzt, auch ein Panzerfahrzeug war zu sehen. Die „Krone“ ist im Suchgebiet vor Ort. Der Sohn des Chefs des in Deutschland bekannten Remmo-Clans bangt um das Leben des Tieres. „Nicht abknallen“, appelliert er.
Das Mitglied des berüchtigten Berliner Clans sorgte mit einem Instagram-Story-Beitrag (siehe unten) für Verwirrung. „Wenn jemand etwas weiß, bitte erst mir Bescheid geben, dann führen wir die Löwin in ihr Gehege zurück, bevor irgendein Trottel die abknallt“, so Firas Remmo.
Dessen Faible für Raubkatzen ist der Polizei bekannt. Das örtliche Einsatzkommando rückte bereits einmal in der Villa des Clans in Berlin-Neukölln an, nachdem der Sohn von Issa Remmo ein Video mit einem Tiger gepostet hatte, mit dem er auf einer Couch sitzend zu sehen war.
Indessen wurde die Suche nach dem Tier ausgeweitet. „Unsere Kollegen bleiben in der Nacht weiter vor Ort im Einsatz und setzen morgen früh die Suche fort“, twitterte die Berliner Polizei kurz vor Mitternacht. Rund 70 Einsatzkräfte sicherten weiterhin das betroffene Gebiet. Bei Tageslicht wurden dann auch wieder Drohnen für die Suche eingesetzt. Parallel dazu setzte auch die Polizei in Brandenburg in der Nacht ihre Suche fort.
Auch die „Krone“ ist vor Ort, mischt sich unter unzählige andere Medienvertreter. Das Interesse an der Causa Raubtier ist ungebrochen, eine Pressekonferenz (siehe Bild oben) wurde einberufen.
Immer wieder seien Hinweise beim zuständigen Ordnungsamt und der Polizei eingegangen. Man prüfe „jeden Hinweis“ sorgfältig. Bisher habe aber noch „keiner der Hinweise zur Feststellung des gesuchten Wildtieres“ geführt.
Video: Gehört „Löwin“ Sohn von Clan-Chef?
Die Warnung erreichte die Bevölkerung südlich von Berlin in der Nacht auf Donnerstag. Ein als authentisch geltendes Handyvideo zeigte die zwischen Büschen und Bäumen herumschleichende Raubkatze. Mittlerweile haben auch Polizisten das Tier erspäht.
„Augen auf! Potsdam ist nicht weit entfernt“
Weitere mögliche Sichtungen gab es am Nachmittag und Abend auf Berliner Stadtgebiet, nahe der südlichen Grenze zu Brandenburg. Auch die Stadt Potsdam rief ihre Einwohner zu Wachsamkeit auf: „Augen auf! Potsdam ist nicht weit entfernt.“
Noch fehlte jedoch jede Spur: Weder Blut noch Kot oder Pfotenabdrücke deuteten auf die Präsenz des Tieres in der Region hin. Aus Sicht des Veterinärmediziners Achim Gruber von der Freien Universität Berlin bleiben - wie er im RBB-Spezial sagte - nicht zuletzt deshalb Zweifel, ob es sich wirklich um eine Löwin handelt. Er setze auf die Jagdhunde, die nach dem Tier suchten.
Falls es aber tatsächlich eine Löwin ist, bleibt die Frage: Woher kommt sie? Aus den Zoos, Tierparks und Zirkussen dieser Region jedenfalls nicht, wie die Polizei herausfand. Dort vermisste niemand eine Großkatze. Private Halter sind laut Bürgermeister in Kleinmachnow nicht bekannt.
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