Was entstehen kann, wenn man gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern arbeitet und alle politischen Fraktionen im Boot hat, sieht man am Innsbrucker Projekt im O-Dorf „Coolymp“. Doch nicht nur in Sachen Bürgerbeteiligung soll der neue Platz ein Leuchtturmprojekt werden: Von Klimafitness bis hin zum generationenübergreifenden Ort der Begegnung soll „Coolymp“ alles bieten.
Ist es vermessen zu sagen, dass das wahrscheinlich der coolste Platz in Innsbruck wird? Cool im wahrsten Sinne des Wortes: „Coolymp“ soll der DDr.-Alois-Lugger-Platz im Olympischen Dorf zukünftig heißen. Die Bewohner des O-Dorfes wünschen es sich schon lange und es war auch höchste Zeit, denn die heiße Betonwüste, die der 1964 errichtete und 4100 Quadratmeter große Platz derzeit ist, ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Konzerte, Freiluftkino, Markt
Der neue Platz (Fertigstellung Sommer 2025) wird die Stadt 2,8 Mio. € kosten (IIG wird 6,4 Mio. € brauchen, weil zeitgleich die Garage saniert wird) und soll alle Stücke spielen: Als „barrierefreies Freiluftwohnzimmer“ solle es ein sicherer Platz für Jung und Alt werden, ein Ort des Austausches. Natürlich so grün, wie es oberhalb einer Tiefgarage möglich ist, schattig, teilweise überdacht, Wasserinstallationen. Für die Kinder ein geräuscharmes Spielhaus, für Ältere Sitzgelegenheiten mit Lehne. Konzerte sollen möglich sein, aber auch ein Freiluftkino, ein Sommer- oder Weihnachtsmarkt. Der verkommene Park nebenan soll zur „grünen Oase“ werden, ja sogar die An-der-Lan-Straße, die zum Platz führt, wird umgebaut.
Ich habe noch nie so engagierte Bürgerinnen und Bürger erlebt.
Stadträtin Uschi Schwarzl (Grüne)
Es ist ein Leuchtturmprojekt - was Klimafitness anbelangt, aber auch die Einbindung der Bürger: „Ich habe noch nie so engagierte Bürgerinnen und Bürger erlebt“, sagte etwa Uschi Schwarzl (Grüne). Lukas Weiss, Leiter der Geschäftsstelle Bürgerbeteiligung: „Das Herzstück des Projektes war die Bürgerbeteiligung. Es hat sich gezeigt, dass wenn man Bürgern die Chance bietet, Ideen und Wünsche in einem qualitativen Rahmen einbringen zu können, man zu sehr guten Ergebnissen kommt.“ Es habe zwar Zweifel gegeben, ob es die Stadt wirklich ernst meine, doch diese konnten aus dem Weg geräumt werden. Hilfreich war hier sicher auch der einstimmige Gemeinderatsbeschluss.
Was man für die Zukunft mitnehmen kann
Bleibt die Frage: Warum ist es hier gelungen, die Kosten im Vergleich zum inzwischen verworfenen Projekt „Bozner Platz Neu“ relativ niedrig zu halten und sich politisch unter Einbezug der Innsbrucker zu einigen – während man am Bozner Platz so krachend scheiterte? „Man kann die Plätze nicht vergleichen, beim Bozner Platz ist viel gepflastert und es sind unterschiedliche Materialien“, erklärte Schwarzl. „Es gab durch die politische Steuerungsgruppe mehr politische Einbindung“, sagte Vize-BM Markus Lassenberger (FPÖ), „das kann man für die Zukunft mitnehmen“.
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