Trifft 50 Beschäftigte

Paukenschlag: Forstinger schließt elf Filialen

Die insolvente Autozubehörkette Forstinger wird elf der 86 heimischen Filialen schließen. Davon seien 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die mit heutigem Datum beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet werden sollen, gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Mit den betroffenen Beschäftigten soll in Einzelgesprächen die Möglichkeit einer Beschäftigung in anderen Forstinger-Standorten besprochen werden, heißt es.

Forstinger schlitterte vor wenigen Wochen bereits zum dritten Mal in die Insolvenz. Die Autozubehörkette strebt eine Sanierung an.

An verbliebenen Standorten soll Angebot ausgebaut werden
Die Straffung des Filialnetzes sei eine Maßnahme zur Sicherung der Fortführung des Unternehmens, „um das Netz als Ganzes zu stärken“, so die Firma. An den verbliebenen Standorten soll das Service- und Werkstattangebot ausgebaut werden.

Die Autozubehörkette Forstinger ist erneut in die Insolvenz geschlittert.

(Bild: © Pressefoto Scharinger/Johanna Schlosser)

Die vom Aus betroffenen Standorte in Hagenbrunn, Imst, Murau, Pinkafeld, Ried im Innkreis, St. Johann in Tirol, Traisen, Traiskirchen, Vomp, Waidhofen an der Thaya und Zistersdorf haben noch bis Ende August offen.

Die Straffung des Filialnetzes ist eine Maßnahme zur Sicherung der Fortführung des Unternehmens, um das Netz als Ganzes zu stärken.

Aussendung der Autozubehörkette Forstinger

Antrag auf Sanierungsverfahren am 6. Juli eingebracht
Forstinger hatte am 6. Juli beim Landesgericht St. Pölten einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung mit einer Quote von 20 Prozent eingebracht. Drastisch veränderte Rahmenbedingungen aufgrund von Corona, Inflation und Kaufkraftverlust bei den Kunden hätten den Schritt notwendig gemacht, hieß es damals.

Der Jahresumsatz des Unternehmens lag zuletzt bei rund 90 Millionen Euro. Derzeit hat die Kette noch mehr als 600 Beschäftigte.