„Blutigste Episode“
20.000 von Wagner rekrutierte Gefangene getötet
Bis zu 20.000 der von der Söldnertruppe Wagner für den Angriffskrieg in der Ukraine in russischen Gefängnissen rekrutierten Kämpfer sind nach Einschätzung britischer Militärexperten innerhalb weniger Monate getötet worden. Ursprünglich wurden laut dem Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London in dem als „Projekt K“ bezeichneten Anwerbe-Programm mindestens 40.000 Mann rekrutiert.
Nach Einschätzung der Briten haben die Ex-Häftlinge die Eroberung der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut ermöglicht. Gleichzeitig sei Wagner erst durch den Zuwachs zu der mächtigen Organisation geworden, die im vergangenen Monat in dem kurzlebigen Aufstand die Autorität des russischen Präsidenten Wladimir Putin infrage gestellt habe.
Angesichts der hohen Verlustrate handle es sich jedoch auch um „eine der blutigsten Episoden der modernen Militärgeschichte“, so die Mitteilung weiter.
Entlassung der Begnadigten - viele bleiben aber freiwillig
Die letzten Ex-Häftlinge würden wohl in den kommenden Tagen ihre für die Entlassung aus der Haft verpflichtende Dienstzeit bei Wagner beenden, hieß es weiter. Eine erhebliche Zahl der nun begnadigten Verurteilten dürften aber nach Einschätzung der Briten im Dienst der Söldnertruppe bleiben. Das Rekrutierungsprogramm in Gefängnissen werde inzwischen von der russischen Armee fortgeführt.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
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