Der Konflikt zwischen Steyr Automotive und der Wirtschaftskammer Österreich um die Zahlung von mittlerweile 80.000 Euro Mitgliedsbeitrag geht in die nächste Runde. Nachdem Präsident Harald Mahrer in einem in der ORF-Sendung „ZIB1“ ausgestrahlten Interview gemeint hatte, dass es sehr wohl Leistungen der Unternehmer-Vertretung für den Fahrzeughersteller gegeben hatte, folgt der Konter der Firma sofort.
„Es ist sehr gut dokumentiert, was die Wirtschaftskammer Oberösterreich, die Außenwirtschaft und andere gemacht haben“, sagte Harald Mahrer Donnerstagabend in einem Interview mit der „ZIB1“ in Richtung Steyr Automotive. Damit brachte der Präsident der Wirtschaftskammer klar zum Ausdruck, dass er das Vorgehen und die Kritik des Unternehmens nicht nachvollziehen kann.
Steyr Automotive weigert sich ja seit Mai 2022 die für das Vorjahr vorgeschriebene Wirtschaftskammer-Umlage in Höhe von 70.000 Euro zu bezahlen. Weil trotz mehrmaliger Zahlungsaufforderungen nichts passiert ist, stieg der ausstehende Betrag auf 80.000 Euro. Für diese Summe stellte die Wirtschaftskammer Oberösterreich zuletzt einen Exekutionsantrag beim Bezirksgericht Steyr, der auch bewilligt wurde.
Was war die Leistung?
Der Exekutor wurde beim ehemaligen MAN-Werk, das seit September 2021 im Besitz der WSA GmbH von Siegfried Wolf ist, noch nicht vorstellig. Seinen Standpunkt gibt Steyr Automotive aber auch weiterhin nicht auf. Nach Mahrers Aussage folgte prompt der Konter. „Wir ersuchen Präsident Mahrer um baldige Übermittlung dieser angeblichen Liste, um die Diskrepanz zwischen Theorie und realer Praxis aufklären zu können.“ In der Presseaussendung des Unternehmens ist außerdem weiter zu lesen: „Nach der unternehmensinternen Auffassung müsse Präsident Mahrer, wenn er sich wirklich die Frage stellt: ,Was war meine Leistung?` zur Antwort kommen: Null.“
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