Raubkatzen, Primaten, Bären und Elefanten - gegen diese Tiere will sich der Wiener Zoodirektor bewaffnen. Dabei gibt es friedliche Lösungen, wie Beispiele aus anderen Tiergärten zeigen.
Raubkatzen, Bären, Elefanten und Primaten: Ihnen will der Schönbrunner Tiergartendirektor im Notfall mit Pumpgun und Magnum zu Leibe rücken. Andere brauchen keine schwere Artillerie. Die Tierschutzorganisation Peta etwa listet für die letzten fünf Jahre drei Fälle von ausgebrochenen Raubkatzen in deutschsprachigen Zoos auf. Alle Fälle ereigneten sich in Deutschland. Insgesamt sechs Tiere entkamen dabei. Bei fünf davon kam erfolgreich ein Narkosegewehr zum Einsatz, ein Tier kehrte von alleine ins Gehege zurück.
Affen kehrten nach einer Woche von alleine heim
Sogar noch seltener sind Ausbrüche von Primaten: In allen dokumentierten Fällen kehrten die Tiere von selbst oder durch Futter-Angebote in die Gehege zurück - im Mai 2018 zwei Mantelaffen sogar nach einem einwöchigen Ausflug durch Osnabrück. Im Lünebacher Eifel-Zoo wurde ein entkommener Bär 2018 erschossen - allerdings nur, weil kein Betäubungsgewehr vorhanden gewesen sei, wie der Tiergarten danach betonte.
Mit Elefanten gibt es zwar öfter Zwischenfälle in Zirkussen, für den Ausbruch aus einem Zoo muss man aber bis ins Jahr 2018 zurück und in die USA: Das Tier ließ sich mit Futter zurück ins Gehege locken. Als übrigens 2007 ein Wolf aus dem Zoo Osnabrück entkam, wusste sich dessen Leitung nicht zu helfen. Die Polizei trieb das Tier daraufhin mit Pfefferspray in einen Hinterhof, wo es betäubt wurde.
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