Der Ex-Präsident (75) des österreichischen Tierschutzvereins und sein Sohn sollen endlich vor die Richterin treten: Sie sollen Spenden für private Zwecke verwendet haben. Es geht um einen Schaden von 660.000 Euro.
Die nächste tierliebhabende Organisation steht am Donnerstag vor dem Strafgericht: Der Chef (75) des österreichischen Tierschutzvereins und sein Sohn sollen sich mehr als zweieinhalb Jahre nach der Erhebung der Anklage endlich vor einem Schöffensenat verantworten – wegen Missbrauch von Vereinsgeldern, darunter etliche Spenden.
Anklage schon vor zweieinhalb Jahren erhoben
Es ist ein ähnlicher Vorwurf wie im Falle der Tierrettung. Beide Fälle ziehen sich bereits in die Länge. Während der Prozess gegen die Tierrettung vergangene Woche aufgrund einer Gutachtensergänzung ins Wasser fiel, könnte auch der Prozess gegen den Tierschutzverein platzen. Die Richterin wollte eigentlich im Mai 2021 verhandeln. Doch der Ex-Präsident meldete sich krank, legte auch ein Attest vor. Das Gleiche auch beim zweiten Versuch: Da erschien der 75-Jährige gar nicht, sein Verteidiger legte wieder ein Arzt-Attest vor.
Am Donnerstag folgt der dritte Versuch. Der Vorwurf: Zwischen 2011 und 2018 soll der Chef des Tierschutzvereins 660.000 Euro an Vereinsgeldern zweckwidrig verwendet haben – für Gehaltsüberzahlungen und Privates. Den mitangeklagten Sohn betrifft nur ein kleiner Teil der Anklage: da geht es um 82.000 Euro an Provisionen . Beide bestreiten.
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