Mona-Lisa-Sperre

„Wir haben den Tunnel auf Rohbau-Niveau zerlegt“

Oberösterreich
21.07.2023 16:48

Nicht nur für Linz-Pendler ist sie aktuell wohl das größte Ärgernis des Sommers: die Sperre des Mona-Lisa-Tunnels. Die „Krone“ war für einen Lokalaugenschein auf der Baustelle, wo derzeit auf Hochtouren gearbeitet wird, damit die unterirdische Verbindung wie geplant zu Schulbeginn wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Seit 19. Juni ist der 775 Meter lange Tunnel nun gesperrt. Seitdem brauchen Autofahrer, die aus dem Süden nach Linz einpendeln und umgekehrt, gute Nerven. Denn die Ausweichrouten – über die A…1, aber vor allem die über Ebelsberg und die Wiener Straße – sind zu den Stoßzeiten meist schwer überlastet. „Was sich allerdings mit Ferienbeginn deutlich verbessert hat“, sagt Peter Ilchmann, Direktor für Gebäudemanagement und Tiefbau beim Magistrat Linz.

„Nach 20 Jahren ist die Technik veraltet“
Die Generalsanierung wäre nicht mehr aufschiebbar gewesen. Erste Planungen dafür hatten bereits vor drei Jahren begonnen. „Nach 20 Jahren ist die Technik veraltet, es gibt nahezu keine Ersatzteile mehr, und auch die Serviceverträge sind ausgelaufen“, erklärt Projektleiter Christian Ganhör beim „Krone“-Lokalaugenschein Freitagfrüh.

Im Mona-Lisa-Tunnel wird täglich in zwei Schichten gearbeitet, die Technik auf den neuesten Stand gebracht. (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Im Mona-Lisa-Tunnel wird täglich in zwei Schichten gearbeitet, die Technik auf den neuesten Stand gebracht.

40 Mann schuften in zwei Schichten
Dort wo, sonst tagtäglich rund 23.000 (zu Spitzenzeiten bis zu 27.000) Autos durchbrausen, sind jetzt lediglich ein paar Baustellenfahrzeuge unterwegs. 40 Mann schuften in zwei Schichten, um die unterirdische Verbindung, die am tiefsten Punkt sogar unter dem Grundwasser verläuft - weshalb über zwei 100 Kubikmeter große Auffangbecken das Wasser zehn Meter hochgepumpt werden muss - auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

„Krone“-Redakteur Mario Ruhmanseder (l.) mit Projektleiter Christian Ganhör und Tiefbaudirektor Peter Ilchmann (r.). (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
„Krone“-Redakteur Mario Ruhmanseder (l.) mit Projektleiter Christian Ganhör und Tiefbaudirektor Peter Ilchmann (r.).

„Wir werden pünktlich fertig“
Ilchmann: „Erst wurde ein 3D-Laserscan gemacht. Dann haben wir den Tunnel völlig entkernt und auf Rohbau-Niveau zerlegt.“ Was passiert aktuell? Die elektromaschinelle Ausrüstung (Lüftung, Notrufanlage) wird genauso erneuert wie die mit Hochdruckwassernebel betriebene Brandbekämpfungsanlage oder die Lichtkörper; 90 Kilometer Kabel werden verlegt. Und, weil es in einem Aufwaschen geht, wird die Strabag die Fahrbahn zur Lunzerstraße hin auf 8000 Quadratmetern neu asphaltieren. Das Wichtigste: „Wir werden pünktlich am 8. September fertig“, so Ilchmann.

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