Angeblich aus Platzmangel und legal hat die FPÖ Wien Teile ihrer Buchhaltung vernichtet. Das sagte die ehemalige Finanzreferentin der Partei bei ihrer Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft Wien. Dokumente, die die Spesenaffäre von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache betreffen, sollen allerdings nicht unter dem vernichteten Material sein, heißt es.
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hätten das Material zuvor durchgesehen, erklärte die Finanzreferentin bei ihrer Befragung bereits vor einem Jahr. Man hatte das Material als „nicht mehr relevant für uns“ angesehen, sagte sie vor dem Staatsanwalt. Das berichteten das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und der „Standard“ am Freitag.
Die Papiere, die im Zusammenhang mit Strache stehen und diesen möglicherweise belasten könnten, gebe es außerdem noch. Der langjährige Bundesparteiobmann steht im Verdacht, sich private Ausgaben mit Parteigeldern erstatten haben zu lassen. Ende 2019 wurde er dann in Folge der Ibiza-Affäre aus der Freiheitlichen Partei ausgeschlossen.
Im September 2019 hatte die Wiener FPÖ angekündigt, von Strache - der in seiner Zeit als Parteichef auch der Wiener Landespartei vorstand - Gelder zurückzufordern, sollte dieser Spesen unrechtmäßig abgerechnet haben. Es geht um eine ordentliche Stange Geld, denn immerhin soll der von Strache verursachte Schaden soll bei 580.000 Euro liegen.
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