Störaktion mitgefilmt

Klimaaktivisten crashen „Jedermann“-Premiere

Salzburg
21.07.2023 23:20

Klimaaktivisten haben am Freitagabend lautstark die „Jedermann“-Premiere im Salzburger Festspielhaus gestört. Sie wurden aus dem Saal entfernt.

Die Aktivisten seien von „einem Großaufgebot an Sicherheitskräften“ aus dem Festspielhaus „gezerrt“ worden, erklärte das Klimabündnis Letzte Generation am späten Abend kritisch.

Videoaufnahmen, die von den Aktivisten selbst veröffentlicht wurden, zeigen einige verwackelte Szenen (Video siehe oben). Es wurde wohl nur im Saal herumgeschrien.

„Gehörten die nicht dazu?!“
Offenbar kam die Aktion auch nicht so richtig an. „Gehörten die nicht dazu?!“, fragte sich ein verwunderter Gast gegenüber der „Krone“. „Man dachte, es gehört zur Aufführung, die echt schlecht war ...“

Sicherheitshalber schickten die Aktivisten noch ein paar Statements an die Presse: „Wollen wir weiter in die Klimahölle rasen? Oder ist es an der Zeit, den Fuß vom Gas zu nehmen und die Lösungen, die der Klimarat schon letzten Juni vorgelegt hat, endlich umzusetzen?“, hieß es unter anderem.

Im Twitter-Video (unten) sind auch einige persönliche Stellungnahmen der Klimaschützer zu sehen.

„Noch ist es nicht zu spät“
Laut Letzter Generation wurde die Aktion diesmal von einem Sozialpädagogen (25), einer Bautechnik-Studentin und Tänzerin (22) sowie einem Lehrer (33) durchgeführt. Letztgenannter erklärt etwa: „Meine Kinder sind drei und vier Jahre alt. Sie werden die Klimakatastrophe, die wir Erwachsenen immer noch befeuern, einmal mit voller Wucht zu spüren bekommen. Wenn ich einmal auf mein Leben zurückschaue, dann will ich nicht sagen müssen, dass ich das alles zwar gewusst, aber doch zu wenig unternommen hätte. Noch ist es nicht zu spät.“

„Eine grell aufgeladene Kapitalismus-Parabel in großer Besetzung mit dem ins Heldenformat gereiften Michael Maertens und Valerie Pachner, hoch präsent als Buhlschaft und Tod“, heißt es zur „Jedermann“-Premiere in der Nachtkritik der „Krone“. (Bild: Markus Tschepp)
„Eine grell aufgeladene Kapitalismus-Parabel in großer Besetzung mit dem ins Heldenformat gereiften Michael Maertens und Valerie Pachner, hoch präsent als Buhlschaft und Tod“, heißt es zur „Jedermann“-Premiere in der Nachtkritik der „Krone“.

Apokalyptische Düsternis
Mit seiner bereits dritten Neuinszenierung des Traditionsstücks „Jedermann“ hatte Regisseur Michael Sturminger übrigens passend dazu auf apokalyptische Düsternis in einer von Klimawandel und Kapitalismus zersetzten Welt gesetzt. Die Aufführung war wetterbedingt vom Domplatz ins Festspielhaus verlegt worden. Der zweistündige Abend hatte laut APA auch bereits mit einer - zur Inszenierung gehörenden - Störaktion begonnen, in der Aktivisten mit Warnwesten auf die Bühne stürmten und die Fassade von Jedermanns Villa mit oranger Farbe besprühten ...

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