Legitimes Ziel
Selenskyj: „Die Brücke bringt Krieg statt Frieden“
„Krieg statt Frieden“ bringe die Brücke, die die Halbinsel Krim mit Russland verbindet, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Sie sei daher ein legitimes militärisches Ziel.
„Dies ist die Route, die genutzt wird, um den Krieg mit Munition zu versorgen, und das geschieht täglich. Dadurch wird die Krim-Halbinsel militarisiert“, erklärte Selenskyj am Freitag per Videoschaltung auf der Aspen-Sicherheitskonferenz in den USA.
Am Montag hatten Explosionen auf der Krim-Brücke zwei Zivilisten getötet und einen Teil der Brücke beschädigt, die erst seit Kurzem wieder voll nutzbar war, nachdem sie bei einem ähnlichen Anschlag im vergangenen Oktober schwer beschädigt worden war. Die Ukraine begrüßte zwar den Angriff, übernahm aber nicht direkt die Verantwortung.
Mehrere Tote und Verletzte durch russischen Beschuss
Im Osten der Ukraine wurden unterdessen durch russischen Beschuss mindestens vier Menschen getötet. Auf die Ortschaft Nju-Jork im Donbass-Gebiet seien am Freitagabend Fliegerbomben des Typs Fab-250 abgeworfen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Drei Zivilisten seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Befürchtet wird, dass die Zahl der Opfer noch steigt. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen ein.
Außerdem meldeten die Behörden des Gebiets Dnipropetrowsk drei Verletzte durch russischen Artilleriebeschuss in Nikopol. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Dnipro auf der gegenüberliegenden Seite des von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerks Saporischschja. Russland führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Dabei gibt es immer wieder auch Opfer unter der Zivilbevölkerung. Die russische Armee behauptet, nur militärische Ziele zu beschießen.
Russlands Schwarzmeerflotte übt mit scharfer Munition
Nach dem Aus des Getreideabkommens mit der Ukraine hat Russland unterdessen nach eigenen Angaben eine Marineübung mit scharfer Munition im Schwarzen Meer abgehalten. Die Schwarzmeerflotte habe im Nordwesten des Meeres ein Zielschiff mit Anti-Schiff-Raketen beschossen und zerstört, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag. Die russische Armee beschoss zudem laut der Ukraine erneut die Hafenstadt Odessa, dabei seien Silos mit Gerste und Erbsen zerstört worden.
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