Luxusresidenz geplant

Licht und Schatten über dem neuen Seeviertel

Oberösterreich
22.07.2023 13:00

Die Errichtung des neuen Stadtteils am Traunsee ist weiter heftig umstritten. Er soll bis 2026 entstehen und für neue Impulse in Gmunden sorgen.  Auf Kritik stößt der Plan,  neben dem Hotel auch noch Luxus-Wohnungen am ehemaligen Seebahnhof-Areal zu bauen und als Haupt- und Nebenwohnsitze anzubieten. 

Selten hat ein Bauprojekt Gmunden so in zwei Lager geteilt, wie das am Donnerstag von der Soravia-Gruppe geplante „Seeviertel“ am ehemaligen Areal des Seebahnhofs.

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Ich sehe das Projekt sehr positiv. Es ist ein für Gmunden absolut wichtiges Zeichen Richtung Qualitätstourismus.

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Jochen Forstinger, Modekaufmann aus Gmunden

Während sich Bürgermeister Stefan Krapf (VP) einen starken Impuls sowie eine enorme Belebung und Aufwertung der Stadt erwartet, spricht Neos-Stadtrat Philipp Wiatschka von einer absoluten Fehlentwicklung: „Neue Geschäftsflächen sollen zum Flanieren einladen. Wie sollen diese mit den Leerständen in der Innenstadt in Einklang gebracht werden? Möchte man noch mehr Kaufkraft abziehen und die letzten tüchtigen Innenstadt-Kaufleute vor neue Herausforderungen stellen?“

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Ich frage mich, wieso Büros unbedingt am Seeufer gebaut werden müssen. Statt den Wohnungen wäre ein großer Park viel schöner.

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Brigitte Slezak bei der Projektvorstellung

Auch Seeresidenz lässt die Wogen hochgehen
Vielmehr sieht Wiatschka durch den Grundstücksverkauf an die Investoren einen Ausverkauf des wertvollen Familiensilbers: „Es wird uns fein verpackt und als Hotel dekoriert zum Dessert serviert“. Deshalb sieht er auch den Bau der Seeresidenz kritisch, die laut den Soravia-Planern das „Leben am See in seiner schönsten Form ermöglicht“. Es werde ein Refugium geschaffen, das nur wenigen vorbehalten ist. Die Wohnungen sind 46 bis 190 Quadratmeter groß und sind sowohl als Haupt- als auch Nebenwohnsitz geplant. Der Preis steht noch nicht fest.

Für Wiatschka ist aber klar: „Auf dem über 21.000 Quadratmeter großen Areal werden Luxuswohnungen entstehen, die nur für einen kleinen, erlesenen Personenkreis leistbar sein werden.“

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