Letztes Jahr lief der Theatermacher schwerverliebt mit TV-Sternchen Larissa Marolt durch die Hofstallgasse, heuer ist es um ihn ungewöhnlich ruhig. Zumindest in der Öffentlichkeit.
Vor den Premieren ist für die Künstler gewöhnlich Pressearbeit rund um die Uhr angesagt. Ein Künstlerfest hier, Interviews dort, TV-Aufzeichnungen und Fotoshootings da. Nur einer fehlt bei all den Terminen: Martin Kušej. Ruhig ist es um den Theater-Großmeister aber nur in der Öffentlichkeit. Hinter den Kulissen soll die Stimmung zwischenzeitlich ordentlich am Sieden gewesen sein. Sogar so sehr, dass gar die Angst im Raum gestanden sei, Kušej könne von der Festspiel-Produktion „Le Nozze di Figaro“ abspringen. Vor allem die Vorbereitungsphase sei nicht nach den Vorstellungen des Theatermachers verlaufen. Deshalb ließ man wohl Vorsicht walten, verzichtete auf großangelegte PR- und Fototermine mit Kušej – falls jemand anderes kurzfristig hätte einspringen müssen.
Bereits im Vorfeld musste Österreichs Star-Dirigent Franz Welser-Möst den Salzburger Festspielen absagen. Aus gesundheitlichen Gründen. Aufgrund einer „akuten orthopädischen Erkrankung“ – vielleicht als Folge seines schweren Autounfalls 1978 – „muss er sich einer Behandlung für seine Rekonvaleszenz unterziehen“, teilen die Salzburger Festspiele mit. Auch in der Schauspiel-Produktion „Nathan der Weise“ musste bereits im Vorfeld umbesetzt werden. Auch hier aus gesundheitlichen Gründen. Ex-Buhlschaft Valery Tscheplanowa springt in der Lessing-Inszenierung für ihre deutsche Kollegin Judith Engel ein.
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