Landeshauptmann Markus Wallner rührt für die Wasserkraft, insbesondere für Pumpspeicherkraftwerke, die Werbetrommel. Im Zuge dessen besichtigte er zusammen mit EU-Kommissar Johannes Hahn das Obervermuntwerk II.
Wasserkraft soll in der Europäischen Union mehr Aufmerksamkeit bekommen. Das ist das Ziel von Landeshauptmann Markus Wallner, der am Freitag gemeinsam mit EU-Kommissar Johannes Hahn das Obervermuntwerk II besichtigte. Dort wurde Hahn die Technik hinter Pumpspeicherkaftwerken näher gebracht.
Der Clou an dieser Art Kraftwerk ist, dass das Wasser bei Stromüberschuss wieder nach oben gepumpt werden kann, um dann erneut damit Strom zu erzeugen. Die politische Exkursion führte Wallner und Hahn natürlich nicht zufällig ins Obervermuntwerk II. Wie berichtet, plant Vorarlberg mit den „illwerken vkw“ ein Mega-Pumpspeicherkraftwerk, das Lünerseekraftwerk II. Das wäre nach Ende der Bauzeit das größte Kraftwerk seiner Art in Österreich. „Mit einer Leistung von 1.000 Megawatt im Turbinen- und Pumpbetrieb hat es das Potenzial, ein wichtiger Erfolgsfaktor für die europäische Energiewende zu werden“, erklärte dazu Wallner. Vorarlberg wird damit eine ganz neue Rolle am Strommarkt (vor allem am deutschen) einnehmen.
Bis dahin gibt es aber noch einige Hürden zu nehmen, etwa das Genehmigungsverfahren. Wallner begrüßte zwar die Novelle des Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetzes im März, wünscht sich aber weitere Beschleunigungen des Verfahrens. Für den Landeshauptmann ist klar, dass Kraftwerke wie dieses den Ausstieg aus fossilen Energieträgern entscheidend vorantreiben. „Dieses für die Energiewende so wichtige Projekt, aber auch andere Projekte, die in die gleiche Richtung gehen, müssen rasch realisiert werden“. Und so rührt er auch auf EU-Ebene die Werbetrommel für die Wasserkraft, die dort oftmals kaum eine Rolle in der Debatte spielt.
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