Spezielle Förderung

Steter Geldfluss höhlt auch den härtesten Beton

Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) auf öder Betonfläche

(Bild: Land OÖ/Werner Dedl)

Politik ist das Bohren dicker Bretter? Nein, Politik ist das Wegschrämmen von Beton und Asphalt, auf dass Mutter Erde wieder atmen kann! Legt der grüne Landesrat Stefan Kaineder, der mit vielen Landsleuten die andauernde Bodenversiegelung beklagt, da selbst Hand an, wie in der Karikatur unten?

Nicht unmittelbar, aber indirekt tut er das schon schon: Im Herbst 2022 hat er eine „Entsiegelungsförderung“ des Landes Oberösterreich gestartet: Das heißt, wenn Gemeinen oder andere Grundbesitzer wasserundurchlässige Flächen aufreißen und zum Beispiel Betonplatten durch Rasengittersteine ersetzen, gibt’s in den meisten Fällen 30 Euro pro Quadratmeter Landesförderung bzw. maximal 50.000 Euro je Projekt.

Stefan Kaineder, entfesselt

(Bild: Milan A. Ilic)

Große Werbekampagne wird nötig
Nach dem Sommer will Kaineder diese Förderung in einer großen Kampagne bewerben, was auch notwendig erscheint: Bisher gibt es neun Projekte mit insgesamt rund 2.500 Quadratmeter entsiegelter Fläche bei unterschiedlichen Projektständen. In Oberösterreich werden allerdings circa 2,2 Hektar (22.000 Quadratmeter) versiegelt – pro Tag!

Entsiegelung ist auch „klimafitt“
Doch steter Tropfen höhlt auch Beton! Und kühlt die Luft unmittelbar und auch bildlich, wenn vielleicht ein Schneeballeffekt entsteht: „In der jüngsten Hitzewelle wurde uns wieder schmerzhaft vor Augen geführt, wie sich Beton-, Stein- und Asphaltwüsten aufheizen und auch für schwere gesundheitliche Probleme sorgen können. Mit der Entsiegelungsförderung möchten wir daher auch einen Beitrag für klimafitte Gemeinden und Städte leisten“, nennt Kaineder einen wichtigen Begleiteffekt der Aktion.