Einmarsch in Polen?

Lukaschenko: „Die Wagners fangen an zu stressen“

Ausland
23.07.2023 13:52

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein weißrussischer Verbündeter Alexander Lukaschenko haben sich am Sonntag in der russischen Millionenstadt St. Petersburg getroffen. Bei der Begrüßung durch Putin sagte Lukaschenko im Hinblick auf die ukrainische Gegenoffensive: „Es gibt keine Gegenoffensive.“ Der Kreml-Chef entgegnete: „Es gibt sie, aber sie ist gescheitert.“ Lukaschenko legte nach: Die in Weißrussland stationierten Wagner-Söldner „stressen“ und wollten „nach Warschau marschieren“.

Die Wagners fangen an, uns zu stressen. Sie sagen: ,Wir wollen in den Westen, lasst uns gehen.‘ Ich frage, warum sie in den Westen gehen wollen.“ Darauf sei die Antwort gewesen: „Nun, wir wollen einen Ausflug nach Polen, nach Rzeszow machen.“ Die Wagner-Truppe war nach der gescheiterten Revolte gegen das russische Militär bei Putin in Ungnade gefallen.

Lukaschenko übergab Putin bei dem Treffen eine Karte über die Verlegung von Teilen der polnischen Streitkräfte an die Grenzen des EU-Staates.

Lukaschenko (li.) zu Putin: „Die Wagners fangen an, uns zu stressen.“ (Bild: AFP)
Lukaschenko (li.) zu Putin: „Die Wagners fangen an, uns zu stressen.“

Gegenoffensive geht schleppend voran
Die ukrainischen Streitkräfte haben im Juni mit der seit Langem erwarteten Gegenoffensive begonnen, konnten aber bisher nur kleine Erfolge gegen die gut verschanzten russischen Invasionstruppen erzielen.

US-Generalstabschef Mark Milley hatte kürzlich erklärt, die Gegenoffensive sei „weit von einem Misserfolg entfernt“, werde aber lang, hart und blutig sein. Dem US-Militär zufolge liegt das nicht an den russischen Streitkräften, sondern vielmehr an explosiven Hindernissen im Boden.

Erfolge eher meter- als kilometerweise
Die Truppen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kommen nur sehr langsam voran. Erfolge werden aktuell eher in Metern als in Kilometern gemessen. Dieser Umstand sorgt immer häufiger für Kopfzerbrechen. Zudem kämpft die Ukraine mit Munitionsproblemen, weil sie mehr verschießt, als im Westen produziert wird. Ein Russen-Gouverneur warf der Ukraine am Samstag den Einsatz von Streumunition vor.

Unterdessen attackierte die Ukraine die Krim am Samstag laut russischen Angaben erneut mit Drohnen. China will im Getreidestreit vermitteln und Putin soll sich angeblich am Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, rächen wollen.

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