Auf Großglockner

Lebensader zur höchsten Schutzhütte beschädigt

Die neue Seilbahn gilt als Lebensader der Erzherzog Johann-Hütte.

(Bild: Hannes Wallner)

Die Erzherzog Johann Hütte (3454 Meter) steht derzeit ohne Seilbahn da. Blitze beschädigten das Seil der wichtigen Verbindung zwischen Berg und Tal. Im „Krone“-Gespräch hofft Hüttenwirt Toni Riepler auf eine schnelle Lösung.

Nicht nur in den Kärntner Tälern wüteten in den vergangenen Tagen zahlreiche Unwetter. Auch auf dem höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner, wurde es in den  immer wieder ungemütlich. „Die Erzherzog Johann Hütte auf 3454 Metern und unsere Materialseilbahn werden zwar immer wieder von Blitzen getroffen, aber beim letzten Gewitter wurde das Seil der Anlage schwer beschädigt“, erzählt Toni Riepler, Hüttenwirt der Erzherzog Johann-Hütte.

Wichtige Lebensader für höchste Schutzhütte
Erst vor drei Jahren zerstörte eine gewaltige Lawine die wichtige Verbindung zwischen Tal und der höchstgelegenen Schutzhütte Österreichs. Unter großem Aufwand konnte eine neue Bahn errichtet werden und die ging erst vor vier Wochen in Betrieb.

Hüttenwirt Toni Riepler

(Bild: Wallner Hannes)

Hoffen auf Techniker
Und nun könnte die Erzherzog Johann-Hütte wieder ohne Versorgung dastehen. „Wir hoffen jetzt, dass bald ein Techniker kommt und den Schaden genau begutachtet“, sagt Riepler. Denn die Herstellung eines neuen Seiles würde nicht nur monatelang dauern, sondern auch immense Kosten verursachen. „Aber vielleicht geht das Seil ja noch für Materialtransporte.“

Im Notfall droht Versorgung mit Heli
In der kurzen Dienstzeit der neuen Seilbahn wurden bereits fünf Verletzte von der Erzherzog Johann-Hütte ins Tal gebracht. „Denn nicht immer kann bei uns ein Hubschrauber landen, erklärt der Hüttenwirt gegenüber der „Krone“. Aber wenn das Seil nicht reparierbar ist, dann wird die wichtige Schutzhütte wohl auf den Hubschrauber zurückgreifen müssen. „Es wird dann halt eine logistische Herausforderung. Überhaupt für den Transport von Trinkwasser“, so Riepler.