Zivilschutz-Warnung
Feuer, Chaos: So geht‘s für Rhodos-Urlauber weiter
Auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos sind Tausende Urlauber und Bewohner vor dem Flammenmeer eines Waldbrandes in Sicherheit gebracht worden. Es handle sich um die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben hat, teilte das Büro von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntagvormittag mit. Während für Urlauber bereits erste Rückflüge organisiert werden, wollen Reiseveranstalter Urlauber, die in den nächsten Tagen auf die Insel wollen, kontaktieren, ob die Reise überhaupt stattfinden kann.
Was betroffene Reisende aus Österreich betrifft, so hieß es vom heimischen Außenministerium am Sonntagnachmittag, dass sich nach aktuellem Wissensstand weniger als 15 Personen noch in Regionen mit akuter Brandgefahr befinden und auf eine Evakuierung warten.
Österreichische Botschaft in Athen steht mit Betroffenen in Kontakt
„Die österreichische Botschaft in Athen und das Honorarkonsulat in Rhodos stehen mit rund 70 betroffenen Österreicherinnen und Österreichern in Kontakt, die bereits von den griechischen Einsatzteams aus den akuten Brandgebieten evakuiert werden konnten“, informierte das Ministerium.
Die Lage auf Rhodos bzw. in ganz Griechenland werde mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet, betroffene Personen können sich jederzeit an das österreichische Außenministerium oder die Botschaft in Athen wenden.
Reisekonzern TUI streicht bis Dienstag alle Rhodos-Flüge
Der Reisekonzern TUI - er hat insgesamt derzeit etwa 39.000 Gäste auf Rhodos - kündigte an, alle Flüge zur Insel seien bis einschließlich Dienstag gestrichen. Die Flugverbindungen blieben aber bestehen, um Gäste zurückzufliegen. Von den 39.000 Gästen seien rund 7800 vom Feuer betroffen und in Sicherheit gebracht worden. „Kunden, die sich derzeit auf Rhodos aufhalten, werden mit ihrem geplanten Heimflug zurückkehren“, hieß es in einer Erklärung. Die britische Fluggesellschaft Jet2 sagte für Sonntag alle Flüge auf die Insel ab.
Das griechische Außenministerium hat am Flughafen der Insel einen Hotspot eingerichtet, wo Touristen unbürokratisch eine Ausreisegenehmigung erhalten, wenn sie wegen der Umstände keine Ausweispapiere mehr haben. Das berichtete am Sonntag der griechische Staatssender ERT.
Viele Urlauber mussten Hab und Gut zurücklassen
Die Menschen hätten vor dem Feuer flüchten müssen und unter Umständen keine Zeit mehr gehabt, ihr Hab und Gut mitzunehmen. Viele Betroffene mussten nicht nur ihre Koffer zurücklassen, sondern sind nun auch ohne Unterkunft, weil die Hotels und Pensionen in der Hauptsaison ausgebucht sind.
Familie aus OÖ von Militär gerettet
Ein griechischer Regierungsvertreter erklärte, es seien insgesamt etwa 19.000 Menschen aus ihren Häusern und Hotels in Sicherheit gebracht worden. Viele von ihnen verbrachten die Nacht auf Sonntag in Notunterkünften wie Schulen und Sporthallen. Andere mussten im Freien übernachten. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte dem Sender Skai, die Evakuierten hätten Essen und Wasser erhalten und würden medizinisch versorgt. Das Militär rettete auch eine Familie aus Oberösterreich vor dem Feuer.
Höchste Alarmstufe
Die höchste Alarmstufe fünf galt neben Rhodos auch für Mittelgriechenland, den Westen und Nordosten der Halbinsel Peloponnes sowie den Großraum Athen und die Insel Euböa. Seit Tagen hat eine starke Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 40 Grad das Land im Griff. Auch zuvor war es bereits länger heiß und trocken.
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