In St. Pölten wurde Samstagabend ein 32-jähriger Mann durch mehrere Stiche verletzt, ein weiterer zusammengeschlagen. Möglicher Hintergrund für die Fehde zwischen Türken und Kurden soll eine unerwünschte Liebe sein.
Gegen 18.30 Uhr schrillten die Sirenen: Eine Messerstecherei rief Samstagabend, in St. Pölten für ein Großaufgebot an Einsatzkräftenauf den Plan. Wie berichtet, war es am Mühlweg zu einer blutigen Attacke gekommen. Dabei ist ein 32-jähriger Mann durch mehrere Stiche mit einem Messer verletzt worden. Auch ein 18-Jähriger hat durch zahlreiche Schläge Blessuren erlitten. Der ältere soll sich schützend vor den jüngeren geworfen haben. Er wurde im Spital notoperiert und ist außer Lebensgefahr. Die beiden sollen verwandt sein.
Parallelen zu früherer Tat
Der Angriff ereignete sich just an der Stelle, wo vor zwei Jahren fast auf den Tag genau eine wilde Schießerei für Entsetzen gesorgt hatte. Damals wurde ein 30-jähriger Türke von einem 36-jährigen Landsmann durch vier Schüsse am helllichten Tag schwer verletzt. Aus Rache für die verletzte Ehre. Und auch bei der brutalen Auseinandersetzung am Samstag soll laut „Krone“-Informationen ein Racheakt mögliches Motiv sein.
Die blutige Rache der Kurden ließ nach der Schlägerei nicht lange auf sich warten. Dafür waren 15 Anhänger am Samstag mit mehreren Waffen extra aus Wien angereist.
Klaus Otzelberger, FPÖ-Stadtrat und Klubobmann
Junge Liebe als mögliches Motiv
Auslöser für die private Fehde zwischen einer kurdischen und einer türkischen Familie soll, laut Insiderinformationen, eine unerwünschte Liebesbeziehung zwischen einem jungen Mädchen und dem verletzten 18-Jährigen sein.
Wüste Schlägerei mit Verletzten
Bereits vor einer Woche sei es deswegen zu einer Massenschlägerei mit 15 Beteiligten in Herzogenburg (die „Krone“ berichtete) mit mindestens einem Verletzten gekommen. „Wir können den Vorfall in St. Pölten bestätigen, nähere Details sind derzeit Gegenstand von Ermittlungen“, heißt es seitens der Polizei. Diese gestalten sich aufgrund der vielen Beteiligten sehr umfangreich. Auch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sei informiert, heißt es.
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