Suche nach Rektor

Kasperltheater an der Uni Salzburg nimmt kein Ende

Wer wird neuer Rektor an der Uni Salzburg? Der amtierende Hendrik Lehnert ist nach Beschwerden wieder im Rennen.

(Bild: Tschepp Markus)

Seit Monaten ist die Universität Salzburg bereits auf der Suche nach einer neuen Universitätsleitung. Doch obwohl die Zeit drängt - der neue Chef sollte am 1. Oktober 2023 den Rektorstuhl besteigen - steht der Wahlprozess seit Februar de facto still. 

Nach bereits zwei Beschwerden beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung verzögert sich die Ernennung. Denn ohne den endgültigen Kandidaten-Vorschlag des Senats sind dem Universitätsrat, der die finale Entscheidung fällen muss, die Hände gebunden.

Ewiges Hin und Her sorgt für weitere Unsicherheiten
Kritik an dem Kasperltheater kommt von allen Seiten. Denn nicht nur für die Rektorkandidaten steht die Zukunft auf dem Spiel. „Der aktuelle Zustand stellt für Bedienstete der Universität eine Herausforderung dar. Für diese geht es aktuell um die eigene konkrete Berufszukunft“, sagt Stephanie Wolfgruber von der Österreichischen Hochschülerschaft. Die fehlende Klarheit sorge bei vielen Universitätsangehörigen für fürchterliche Unsicherheit.

(Bild: Tschepp Markus)

Wann die Bewerber mit einem Votum rechnen können, ist noch unklar. Insider befürchten, dass es vor Anfang September zu keiner Einigung kommen wird. Für die Kandidaten könnte dies bedeuten, dass sie erst vier Wochen vor Amtsantritt über eine Zu- oder Absage informiert werden würden.

Im Rennen sind nach wie vor der Informatiker Martin Hitz, Senatsvorsitzender der Uni Klagenfurt, und die Juristin Viola Heutger, Rektorin der Uni von Aruba. Doch auch ein Dritter hat es aufgrund der Beschwerden zurück auf die Kandidatenliste geschafft: der amtierende Rektor Hendrik Lehnert.

Wie berichtet hatten sechs Senatsmitglieder die Entscheidung des Unisenats, der sich im Februar gegen den amtierenden Rektor ausgesprochen hatte, kritisiert und Beschwerde an das Ministerium gerichtet. Dieses hatte die Sachlage geprüft und war zu dem Entschluss gekommen, dass der Senatsvorschlag vom 7. Februar wegen Formfehler aufgehoben werden müsse. Doch auch für den nachgebesserten Vorschlag gab es wieder eine Beschwerde. Somit liegt die Causa neuerlich beim Ministerium...