Für eine Flachgauer Familie aus Bürmoos ging es wegen der Waldbrände auf Rhodos mit der Ankunft gleich in ein Ausweichhotel. Der Ärger, von Reiseveranstalter Tui nicht über die Zustände auf der Insel informiert worden zu sein, ist für Petra Stern und Angehörige groß. Ein Salzburger FPÖ-Sprecher hatte Glück und kam am Sonntag retour.
Nicht alle Rhodos-Urlauber haben so viel Glück wie Dom Kamper. Der Sprecher von Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) konnte am Sonntag plangemäß und problemlos den Rückflug nach Salzburg antreten. Doch nach der Ankunft hatten der Urlauber und seine Partnerin noch den beißenden Geruch von Verbranntem in der Nase.
„Wir hatten rund 15 Minuten südlich der Krisenregion in Lachania ein Hotel. Das wurde in unserer letzten Nacht vor Ort in ein Evakuierungshotel umfunktioniert. Bis zu 300 Leute campierten im und rund um das Gebäude“, schilderte Kamper der „Krone“. Er erzählte von Kindern, die auf Strandliegen schliefen und Vätern, die mangels Alternativen auf blankem Beton nächtigten. „Wir sind gesund zurück, auf Rhodos ist aber das Chaos ausgebrochen.“
Wir sind Sonntag in der Früh regulär nach Salzburg heimgeflogen. Zu dieser Zeit ist auf Rhodos das Chaos richtig ausgebrochen.
Dom Kamper, Sprecher von FPÖ-Parteichefin Marlene Svazek
„Richtig sauer, nicht informiert worden zu sein“
Kamper hob den Infoservice von Reiseveranstalter Tui lobend hervor. Eine andere Salzburgerin indes versteht die Welt nicht mehr: „Wir sind noch am Samstag von Salzburg aus nach Rhodos geflogen. Von Tui hat uns keiner gewarnt. Im Flieger wurde durchgesagt, das Wetter auf der Insel sei spitze. Das ist Wahnsinn. Auf Rhodos ging es gleich in den Ort Rhodos in ein Ausweichhotel – in den Konferenzsaal im Keller.“
Im Hotel müssen sich Petra Stern (33), ihr Mann und Töchterlein Magdalena (3) mit einer anderen Familie seither ein Zimmer teilen. „Wir wollen einfach nur heim. Aber wie das geht, dazu erhalten wir gar keine Infos“, schäumt die Mutter aus Bürmoos.
Veranstalter ist bemüht, Klarheit zu schaffen
Angesprochen auf den Fall Petra Stern heißt es von einer Tui-Sprecherin: „Wir bringen keine Gäste mehr auf die Insel. Die nächsten Flüge von Salzburg weg am Dienstag und Donnerstag sind nur dazu da, Gäste zurückzubringen. Wir haben ein Telefon-Team installiert, tragen alle möglichen Informationen zusammen. Wir haben am Samstag die Kunden sehr wohl informiert, dass ein Reiserücktritt am sinnvollsten ist.“
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